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Die häufigsten Fehler beim Bergsteigen

Auf dieser Seite möchte ich noch einmal auf häufige Fehler beim Bergsteigen hinweisen, denn "Der Berg verzeiht keinen Fehler". Dieses alte Bergsteiger-Sprichwort sollte sich wohl jeder vor Augen halten, der in die Berge geht. Wichtig ist, dass Regeln für die Ausrüstung und beim Bergsteigen eingehalten und beachtet werden.
 

Symbol Ausrüstung
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Schuhwerk nicht für das Gelände geeignet:

Am Schuhwerk sollte nicht gespart werden. Wenn man sich erst einmal die Blasen gelaufen hat, kann die Tour sehr unangenehm werden oder muss sogar abgebrochen werden. Die Schuhe müssen zum Gelände passen. Je bergiger und anspruchsvoller das Gelände ist, desto mehr Steifigkeit ist gefordert. Im alpinen Bereich, wo auch Steigeisen zum Einsatz kommen, muss auf eine verwindungssteife Sohle geachtet werden. Außerdem sorgt sie für die Haftung am Boden und muss daher mit steigenden Anforderungen gröber werden. In Eis und Schnee helfen nur grobe und tiefe Profile. Schon bei leichterem Trekking sollte man auf einen ausgeprägten Absatz achten. Wasserdichtes Material ist zwingend erforderlich.

Was ist bei einem Schuhkauf zu beachten?

  • Zeit für den Kauf einplanen und Schuhe im Laden ausgiebig testen.
  • Dicke Wandersocken zum Kauf mitnehmen.
  • Schuhgröße so wählen, dass Platz für die Zehen bleibt.
  • Schuhe testen und kurze Übungen im Laden machen.
    Z.B.: Treppen steigen, in den Zehenstand gehen, Schräge bergab gehen.
Nach der Tour:
  • Schuhe mit Wasser abspülen und sorgfältig trocknen.
  • Schuhe wachsen, aber auf die Sorte beim Wachs achten, damit die Poren nicht verschlossen werden.
  • Im Winter trocken lagern und keine großen Temperaturschwankungen zulassen.

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Schuhwerk nicht für das Gelände geeignet:

Auch wenn man die Tour bei schönstem Sonnenschein beginnt, immer Bekleidung für alle Wetterlagen einpacken, denn im Laufe des Tages können sich die Wetterbedingungen gerade im Hochgebirge sehr schnell verändern. Deshalb nach dem bekannten Zwiebelprinzip anziehen und nie ohne Pullover und Regenschutz auf die Bergtour gehen. Im Frühjahr oder Herbst gehören immer ein Kopfschutz und Handschuhe zur Ausrüstung. Den Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor nicht vergessen, denn egal ob Sommer oder Winter, die Die Sonneneinstrahlung intensiviert sich in den Bergen, da die Luft tatsächlich mit jedem Höhenmeter dünner wird und die UV-Strahlung leichter durchdringt.
Gewicht spielt auf Wander- und Trekkingtour immer eine große Rolle. Wer zu viel einpackt, der verbraucht schnell seine Kräfte. Wer am falschen Ende spart, der kann in schwierige Situationen kommen. Deshalb genau die Ausrüstung nach Checklisten planen und genau überlegen, was mitzuführen ist. Sicherheitsausrüstung hat immer Vorrang.

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Der falsche Wanderstock:

Teleskopestöcke kommen beim Bergwandern immer mehr in Mode. Sie helfen die Gelenke zu schonen und bieten etwas mehr Sicherheit beim Gehen. Mit Stöcken kann der Körper besser ausbalanciert werden und es werden Muskelverkrampfungen in den Beinen verhindert.
Aber Vorsicht, die Wanderstöcke müssen für das Körpergewicht und Gelände passen. Wenn ein Teleskopstock sich beim Abstieg zusammenschiebt oder verbiegt, kann es folgenschwere Unfälle geben. Deshalb beim Kauf darauf achten, dass die Stöcke gesicherte Gewinde haben und zum Körpergewicht passen. Weiterhin die Wanderstöcke richtig auf die Körpermaße bei Auf- und Abstieg einstellen

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Nur auf das GPS-Gerät verlassen:

GPS-Geräte sind für die Ortung unterwegs sehr nützlich, eine aktuelle Karte gehört trotzdem ins Gepäck. Man weiß nie genau wie lange der Akku im Gerät hält und es kann zu Beeinträchtigungen beim Empfang kommen. Gerade in dicht bewaldeten Gebieten ist man meist nicht zu einer genauen Positionsbestimmung fähig. Auch das Kartenmaterial auf dem GPS-Gerät ist entscheidend, sonst wird es im Gebirge gefährlich.

Was ist zu beachten?

  • Ersatz-Akku bzw. neue Batterien einstecken.
  • Das richtige Kartenmaterial installieren
    Hinweis: Der Alpenverein bietet elektronische Karten für Garmingeräte an.
  • Eine Wanderkarte für die Region beschaffen.
  • Die Tour ausreichend planen und alternative Routen heraussuchen.

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Symbol Gehen am Berg
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Zu wenig Kondition für die Tour:

Eine falsche Selbsteinschätzung ist beim Wandern ein schlechter Partner, insbesondere bei anspruchsvollen Touren. Auch wer grundsätzlich gesund ist, muss bei anspruchsvollen Touren vorsichtig sein. Mangelnde Trittsicherheit, also Umknicken, Stolpern und Gleichgewichtsprobleme, sind die Unfallursache Nummer eins beim Wandern. Mangelnde Ausdauer tut da ihr Übriges.
Auf die Planung einer Bergtour kommt es besonders an. Bei der Planung mehrtägiger Touren ist unbedingt die stufenweise Erhöhung der Belastung zu berücksichtigen. Gerade Ermüdungen nach mehreren Tagen begünstigen Erschöpfung und erhöhen die Verletzungsgefahr.

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Falsches Tempo am Berg wählen:

Das richtige Tempo ist entscheidend, sonst wird man schnell schwächer. Am Morgen deshalb ruhig starten und den Puls langsam hochfahren. Ein Wert von 180 minus Lebensalter sollte nicht überschritten werden. Schwitzen beim Wandern ist aber erlaubt. Wer dauerhaft schnauft, muss langsamer machen. Es sollten regelmäßige Pausen eingelegt werden. Jede Stunde ist von Vorteil, nach zwei Stunden dann eine längere Pause einlegen.

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Zu spät auf die Bergtour gehen:

Wer in der Frühe startet erspart sich schwierige Aufstiege in der Mittagshitze. Mögliche Gewitter kündigen sich eher am Nachmittag an und eine Gipfelsicht ist am Morgen aussichtsreicher. Sollte es auf einer Tour zu Problemen kommen, ist man flexibler bei Routenänderungen, da noch genügend Zeit am Tag ist. Also früh aufstehen!

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Auf das Handy verlassen:

Bei einem Notfall sollte man sich nicht nur auf das Handy verlassen. Nicht überall in den Bergen ist der Empfang gewährleistet. Im Gegenteil, sehr oft sitzt man im Funkloch. Weiterhin kann ein Handy beim Sturz zu Bruch oder verloren gehen.
Ein kleines 1. Hilfe Set sollte deshalb immer auf der Tour im Rucksack sein um die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken. Die Versorgung von kleinen Verletzungen, die bei leichten Stürzen oder Unfällen bei einer Pause entstehen können, ist damit immer möglich. Hier gehören nicht nur Wundpflaster, ein paar Mull- und Kompressionsbinden, Tape, eine Schere und weiteres Material für Haut- oder Schürfwunden hinein, sondern auch Schmerzmittel, ein Dreieckstuch und bestenfalls auch eine Rettungsdecke. Unbedingt das Set vorher einmal durchchecken und die Anwendung der Materialien üben! Folgende Regeln sind zu beachten:

  • Das Handy ersetzt nicht die Sicherheitsmaßnahmen.
  • Handy mit vollgeladenem Akku dabei haben und es bei Kälte am Körper tragen.
  • Anrufumleitung (z.B. auf die Mobilbox) ausschalten, damit man für den Rettungsdienst erreichbar ist.
  • Ein Funkschatten kann im Gebirge auch Notrufe verhindern.
  • Notrufnummern sollten einspeichert werden (siehe "Notfallrufnummern").
  • Handy unbedingt bei Bergtouren eingeschaltet lassen, damit Rettungskräfte im Notfall eine Peilung vornehmen können.

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Symbol Verpflegung
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Zu wenig trinken:

Trinken auf Wander- und Bergtouren ist wichtig. Vor allem durch den Schweiß verliert der Körper viel Flüssigkeit und Mineralstoffe. Je höher man steigt, umso mehr muss die trockene und kalte Luft befeuchtet werden. Außerdem braucht der Körper für die Akklimatisation mehr Flüssigkeit.
Cola, Kaffee oder Alkohol sind bei einer langen Wanderung nicht als Ausgleich für den Flüssigkeitsverlust geeignet. Zum Ausgleich sollten mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden. Am besten eignen sich ungesüßter Tee, Saftschorlen oder stilles Mineralwasser. Bereits nach einer Stunde sollten bei der ersten Pause ein paar kleine Schlucke (etwa 0,2 Liter) getrunken werden. Im Anschluss empfiehlt es sich alle 30 Minuten Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Auch auf die Mischung des Getränkes ist zu achten, dann wenn dieses nicht schmeckt, dann wird zu wenig getrunken.

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Die falsche Verpflegung:

Die richtige Dosierung ist für die Tour wichtig. Der Körper sollte vorher nicht mit zu gehaltvollem Essen belastet werden. Fettiges und schweres Essen zwingt den Körper zu Höchstleistungen bei der Verdauung. Für die Wanderung sollte genügend Essen als Zwischenmahlzeit eingepackt werden. Dazu zählen getrocknete Früchte, Nüsse, Müsliriegel, Bananen, aber auch belegte Brote. Aber auch Energieriegel eignen sich, da diese meist viel Zucker enthalten.
Nach der Tour kann dann auf der Hütte ordentlich gegessen werden, um die verlorenen Energiereserven wieder aufzubauen.

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Letzte Aktualisierung: 27.02.2024 - 18:42


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