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Auf dem Sarntaler Hufeisen

Tour IT4: Juni 2013

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Mit der zentralen Lage der Sarrntaler Alpen befindet man sich auf einer großartigen Aussichtsplattform, von der man das gesamte Alpenpanorama Südtirols betrachten kann. Fasst zum Greifen nahe liegen die Dolomiten mit dem Schlern, dem Rosengarten, dem Langkofel und der Geißler Gruppe. Dahinter erheben sich die Sellagruppe und die Marmolada. In Richtung Westen schaut man auf die Gipfel der Texelgruppe, der Ötztaler Alpen und der höchste Gipfel Südtirols, der Ortler. Alles Ziele unserer Touren der letzten Jahre.
Die Hufeisentour führt einmal um das Sarntal herum. Wir konnten aber nur einen kleinen Teil der Tour auf der östlichen Seite es Tals begehen. Geplant war eigentlich eine Tour auf dem Lasörling. Ein Felssturz im Juni machte uns eine Anfahrt nach Sperrung des Felberntauerntunnel unmöglich. Kurzfristig musste die Tour umgeplant werden. Da wir im Vorjahr von den Dolomiten auf die Sarntaler Alpen schauten, kam mir der Gedanke doch dort zu wandern und auf unseren Dolomitenweg II zurückzuschauen.
Schnell waren die Hütten gebucht und schon bald waren wir auf der Autobahn nach Bozen. Geplant war eine Tour mit Startpunkt am Rittener Horn. Hier hinauf brachte uns die Seilbahn und Schmalspurbahn. Vom Rittner Horn Haus wanderten wir vorbei am Totenkirchlein und der Stöffelhütte zum Lafonser Kreuz. Am nächsten Tag begaben wir uns in das Hochgebirge und bestiegen den viert höchsten Berg der Sarnntaler Alpen. Von der Jakobsspitze stiegen wir zur Flaggerscharterhütte ab. Am letzten Tag wanderten wir zum Durnholzer See und fuhren mit dem Bus zurück nach Bozen.

1. Tag: Aufstieg zum Rittner Horn

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Nach einer zehnstündigen Fahrt stellten wir die Autos an der Kohlerer Seilbahn auf dem größeren Parkplatz ab. Die Mittagssonne schien und es war sehr heiß. Schnell zogen wir uns um und begannen mit dem 20 minütigen Fußmarsch in Richtung der Rittener Seilbahn, die im Zentrum von (1) Bozen 266m liegt. Wir lösten ein Ticket nach Klobenstein für 9,00€. Dieses beinhaltet die Nutzung der Seilbahn bis (2) Oberbozen 1221m und die Fahrt mit der Schmalspurbahn bis (3) Klobenstein 1154m. Unterwegs konnten wir schon die Dolomiten erkennen, die zum Greifen nahe waren. Im Vordergrund die beiden markanten Türme des Schlern.
Vom Bahnhof in Klobenstein liefen wir zu den Erdpyramiden. Für diese Wanderung sollte man 1,5 Stunden einplanen. Von der Aussichtsplattform versuchte jeder das beste Fotomotiv zu ergattern. Im Vordergrund die (4) Erdpyramiden 1131m, dahinter die Pfarrkirche von Lengmoos und im Hintergrund die Gipfel der Dolomiten, die zum Unesco Weltnaturerbe gehören. Zurück am Bahnhof nahmen wir den Bus Nr. 166, der etwas weiter unterhalb vom großen Parkplatz abfuhr. Er nahm uns für 1,50€ die ca. 400 Höhenmeter nach (5) Pemmern 1538m ab. Dort angekommen stiegen wir in die letzten Gondeln um und fuhren zur Schwarzseespitze hinauf. Die Fahrt kostete noch einmal 9,00€. Oben angekommen war das (6) Rittner Horn Haus 2261m bereits zu erkennen. Der Weg war recht schnell geschafft. Auf der Hütte wurden wir bereits erwartet. Am Freitag war der "Rippchentag" und tradidionell hatten sich viele Gäste angekündigt. Dafür gab es einen straffen Zeitplan und gerade größere Gruppen müssen sich an diesen halten. Wir schafften es und zum Schluss gab es zur Belohnung einen Grappa aufs Haus. Im Anschluss bezogen wir unser geräumiges Zimmer. Die Betten waren mit richtigen Deckbetten ausgestattet. Damit konnten wir in der Nacht nicht frieren.
Am Abend zeigte uns der Hüttenwirt mit seinen Gästen die Tradition des "Goalschnöllen". Damit demonstrieren die Südtiroler die Beherrschung der Peitschen, die früher zum Treiben der Tiere auf den Almen eingesetzt wurden. Aber dann holte uns die Müdigkeit nach einem langen Tag ein und bald lagen alle im Bett.


  • 1) Bozen 266m
  • 2) Oberbozen 1221m
  • 3) Klobenstein 1154m
  • 4) Erdpyramiden 1131m
  • 5) Pemmern 1538m
  • 6) Rittner Horn Haus 2261m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Übergang zum Schutzhaus Lafonser Kreuz

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Pünktlich trafen alle am Frühstückstisch ein. Es gab ausreichend zu Essen. Frische Brötchen und sogar Wurst und Käse waren vorhanden. Wer wollte, konnte noch ein Müsli vom Buffet holen. Am heutigen Tag sollte uns die Tour über das Hochplateau mit den vielen Almen führen.
Nach dem obligatorischen Gruppenbild stiegen wir vom (1) Rittner Horn Haus 2261m bis zum (2) Gasteiger Sattel 2058m ab. Im Gegenanstieg wanderten wir bis zum (3) Rittner Bildstock 2149m. Ein Jesusbildnis war hier in einem kleinen Schutzhaus aufgestellt. An dieser Stelle entschieden wir uns einen kleinen Abstecher zum Totenkirchl zu machen. So ganz stimmte der Weg nicht mit unseren Karten überein. Wir wanderten entlang an einer stark abfallenden Bergflanke bergauf. Erst unterhalb des Gipfels einer kleinen Bergkuppe fanden wir einen neu angelegten Weg, der uns direkt hinunter zum (4) Totensee 2208m führte. Dieser See lud uns zu einer Pause ein. Einige Mitwanderer nutzten die Zeit für ein Bad. Im Anschluss wanderten wir das kurze Stück weiter bis zum (5) Totenkirchl 2186m. An dieser Stelle kreuzten sich zwei Wanderwege. Dadurch trafen wir einige Wanderer an der kleinen Kirche. Von der Kirche stiegen wir weiter zum Totenkopf auf, auf dem ein großes Holzkreuz errichtet war. Hinter der Kuppe verschwand der Weg in Latschenkiefern und verlief entlang an einem Weidezaun, bis er auf einem Fahrweg mündete. Diesen Fahrweg wanderten wir weiter entlang, bis wir zur (6) Stöffelhütte 2057m kamen. Dabei hatten wir immer den Blick auf die bunten Almenwiesen und den dahinterliegenden Gipfeln der Dolomiten. Die Stöffelhütte hatte viele Gäste und bot viele Variationen an Knödelgerichten. Am Freitag wird auf der Hütte ein Knödeltag angeboten. Wir probierten einige Gerichte du befanden diese für gut. Nach der Pause stand die letzte Etappe des Tages an. Wir wanderten den Fahrweg weiter und bogen etwas später auf einen Wiesenweg ab. Nach einer Bergkuppe war das (7) Schutzhaus Lafonser Kreuz 2305m zu sehen. Die Hütte liegt traumhaft an einem Berghang mit Blick auf das Villnösser Tal. Vor der Hütte steht eine kleine Wallfahrtskirche, die höchste in Europa. Bis dorthin war es aber noch ein Stück des Weges.
Auf der Hütte angekommen, machten wir es uns bequem. Von der Terrasse hat man einen traumhaften Blick. Auch unser Abendessen konnten wir hier einnehmen. Am Abend zuogen wir dann in die Gaststube und nach einem Betthupferl des Hüttenwirtes verschwanden alle in den Betten.


  • 1) Rittner Horn Haus 2261m
  • 2) Gasteiger Sattel 2058m
  • 3) Rittner Bildstock 2149m
  • 4) Totensee 2208m
  • 5) Totenkirchl 2186m
  • 6) Stöffelhütte 2057m
  • 7) Lafonser Kreuz 2305m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zur Flaggerschartenhütte

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Am dritten Tag sollte nun die Landschaft rauer werden. Die Wege führten uns in das Hochgebirge und die Besteigung des vierthöchsten Gipfels der Sarntaler Alpen war mit eingeplant.
Gleich hinter der kleinen Kirche an der (1) Schutzhaus Lafonser Kreuz 2305m begann der Pfad. Zuerst führte dieser etwas abwärts und stieg dann zur (2) Fortschellascharte 2299m hinauf. Die Scharte erreichten wir nach ca. 40 Minuten. Von hier verlief der Weg nun in leichtem auf und ab unterhalb der Gipfel herum. Da wir uns entlang der Baumgrenze bewegten, kamen wir immer wieder durch Gebiete mit Latschenkiefern. In der Ferne am Talausgang war bereits der Durnholzer See zu erkennen, der am folgenden Tag unser Endpunkt sein sollte. Erst kurz unterhalb des (3) Tellerjochs 2520m begann der etwas steilere Anstieg. Auf dem Joch teilte sich der Weg . Der Abstiegsweg zur Hütte fiel gleich hinter der Scharte steil ab bis auf eine kleine Ebene und steigt dann leicht zur Flaggerscharte an. Wir entschieden uns den Gipfel der (4) Jakobsspitze 2741m zu besteigen. Der Weg dorthin mündet in eine kleine Kletterei, die stellenweise ausgesetzt auf dem Kammgrat entlang führte. Sicherungen waren hier nicht gesetzt und gute Trittsicherheit war unbedingt erforderlich. Zur linken Seite war bereits das (5) Flaggerschartenhütte 2481m mit dem überfrorenen See zu erkennen. Im Hintergrund erkannten wir Gewitterwolken, die im Karwendel für viel Aufregung sorgten. Wie wir im Nachhinein hörten, hatte es dort einige Kletterer überrascht. An uns schwebten sie aber vorbei. Trotzdem hielten wir uns nur kurz am Gipfel auf und stiegen dann in Richtung der Flaggerscharte ab. Der Weg verlief über viel Geröll und einige Schneefelder. Einzig auf der Scharte zwischen Jakobsspitze und Lorenzenspitz wurde es etwas rutschiger. Zum Schluss führte uns der Weg um den Lorenzenspitz herum. Am Ende gab es einen kleineren verseilten Abschnitt zur Flaggerschartenhütte, auf der wir sehr freundlich empfangen wurden. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir auf der sonnigen Terrasse der Hütte, von der die Jakobsspitze gut zu sehen war. Unsere Blicke schweiften immer wieder dorthin.
Am Abend wurde es gemütlich. Bei Kaminfeuer wurde ein 3-Gänge-Menü serviert. Es gab viel zu erzählen, aber bald mussten wir in unser Bett gehen, denn am nächsten Tag galt es pünktlich den Bus nach Durnholz zu erreichen.


  • 1) Schutzhaus Lafonser Kreuz 2305m
  • 2) Fortschellascharte 2299m
  • 3) Tellerjoch 2520m
  • 4) Jakobsspitze 2741m
  • 5) Flaggerschartenhütte 2481m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Abstieg zum Durnholzer See

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Am Morgen mussten wir früh aufstehen, um den Bus um 10:30 Uhr am Durnholzer See zu bekommen, der uns nach Bozen bringen sollte. Das Hüttenpersonal war auf diese Zeiten eingestellt. Also standen wir mit gepackten Rucksäcken beim Frühstück an. Wieder gab es kleines Frühstücksbuffet.
Nachdem wir gemütlich gefrühstückt hatten marschierten wir von der (1) Flaggerschartenhütte 2481m los. Gleich hinter der Flaggerscharte erwartete uns ein größeres Schneefeld, auf dem wir unsere ersten Höhenmeter abwärts gingen. Am Ende des Schneefeldes trafen wir auf eine Weggabelung, wo der vom Tellerjoch auf den Hüttenweg traf. Weiter über eine kleine Hochebene kamen wir zur einer Steilstufe, über die der Weg in Serpentinen bergab führte. Von hier sahen wir auch schon die (2) Seebalm 1802m. Bald tauchten wir in die Wälder ein und konnten auf schattigem Wege in das Tal wandern. Hinter der Seebalm wurde der Weg breiter und mündete in einen Fahrweg, der direkt zum (3) Durnholzer See 1558m führte. Wir mussten noch am See vorbeigehen, um zur Bushaltestelle des Bus Nummer 150 zu gelangen.
Als wir überpünktlich unser Ziel erreicht hatten, gönnten wir uns ein Bad im eiskalten Wasser. Die Wandersachen verschwanden im Rucksack und schon fühlte man sich wieder besser. Die Busfahrt kostete 5,60€ bis Bozen. Wir stiegen auf Anraten des Fahrers nach einer Fahrt durch das gesamte Sarntal mit den vielen Burgen und Tunnels am Bahnhof aus. Vorher gab es sogar noch eine kleine Stadtrundfahrt, denn der Linienbus kam an allen Wahrzeichen der Stadt vorbei. Vom Bahnhof erreichten wir nach wenigen Minuten die Seilbahn zum Ritten. Auf gleichem Weg, wie bei unserem Tourenstart erreichten wir den Parkplatz an der Kohlerer Bahn nach ca. 30 Minuten.
Hier schloss sich unsere Tour auf dem Sarntaler Hufeisen. Wir hatten an jedem dieser 4 Tage eine andere Fassette der Sarntaler Alpen kennen gelernt. Am ersten Tag war es das Hochplatteau mit den Erdpyramiden. Am zweiten Tag wanderten wir über die Hochalmen mit den bunten Wiesen zum Lafonser Kreuz und am dritten Tag tauchten wir in das Hochgebirge ein und bestiegen den viert höchsten Gipfel der Gruppe. Zusammen mit den gemütlichen Hütten ergab dies eine wunderschöne Tour, die ich gerne weiterempfehlen kann.


  • 1) Flaggerschartenhütte 2481m
  • 2) Seebalm 1802m
  • 3) Durnholzer See 1558m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Italien
  Italien / Südtirol
Fernwanderwege
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Hochtour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Verseilte Stellen am Tellerjoch.
  • Blockkletterei beim Auf- und Abstieg an der Jakobsspitze.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte von Berlin nach München und weiter mit dem Auto über Innsbruck zur Brennerautobahn (A22). Über den Brenner dann bis zur Ausfahrt Bozen-Nord fahren.
Von der Ausfahrt entlang der Autobahn nach Bozen weiter fahren. Am ersten Kreisverkehrt dann links abbiegen. Unter der Autobahnbrücke hindurch führt eine kleine Straße zur Kohlerer Seilbahn.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

Die Autos konnten wir an der Kohlerer Seilbahn auf dem größeren Parkplatz kostenlos abstellen. Von dem Parkplatz läuft man ca.20 Minuten zur Seilbahn am Ritten.

   Kosten für Maut

"In Italien besteht auf den Autobahnen eine Mautpflicht. Die Maut kostete in Italien 5,60 ?.
Bei der Befahrung der Autobahn in Österreich wird eine Vignette benötigt. Für den Abschnitt der Brennerautobahn entstehen zusätzliche Kosten von ca. 8,00 ?."

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  56
  • Kompasskarte:  056
Bestiegende Gipfel
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Bei der Hüttenbuchung mit der Flaggenschartenhütte beginnen, da diese das Nadelöhr der Hufeisenrunde

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
Weitere Tourenvorschläge:
Texelgruppe
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 5 Tage Logo für Kalender 2007
Ortler Gruppe
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 7 Tage Logo für Kalender 2009
Dolomiten
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 7 Tage Logo für Kalender 2012

 

Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


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