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Tour zum Similaun

Tour S1: Juli 2002

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Im Juni 2002 teilte mir eine Gruppe Hüttenwanderer mit, dass bei ihrer Tour noch ein Platz frei ist. Ich hatte schon längere Zeit nach einer Gruppe gesucht um einmal an einer Hüttentour mit teilzunehmen. Hütten hatte ich schon einige bestiegen, aber so eine Mehrtagestour war für mich nun doch Neuland. Die Tour hielt gleich alle Fassetten der Bergwelt bereit. Der Organisator übergab uns eine Packliste für die Tour, mit der wir auch die Gipfel im Himalaja hätten besteigen können. Wir sollten eben das Passende heraussuchen. Somit begann ich erst einmal die Ausrüstung zu erweitern und anzupassen. Ein neuer Rucksack musste her und Steigeisen wie auch Gurte hatte ich noch nicht in meinem Bestand.
Vent liegt im inneren Ötztal und beherbergt in seinem Gebiet flächenmäßig die größten zusammenhängenden Gletscher der Alpen. Hier wollten wir auf den Spuren des Similaunmannes wandern und dabei den Gipfel des Similaun besteigen. Übernachtet wurde auf der Martin Busch Hütte und der Similaunhütte, der höchstliegenden privaten Hütte in den Alpen. Zum Abschluss wollten wir zur Fundstelle von "Ötzi" unterhalb der Finailspitze aufsteigen.

1. Tag: Aufstieg zur Martin Busch Hütte

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Wir reisten schon einen Tag früher an, da es doch eine recht große Entfernung war. Für die Nacht suchten wir uns ein sehr gutes 4 Sterne Hotel und genossen noch einmal den "Luxus" am Abend. So wurde sauniert und gut gespeist. Trotzdem konnte ich schlecht schlafen, da ich doch die Sorge hatte etwas vergessen zu haben. Am Morgen packte ich dann den Rucksack noch einmal aus und kontrollierte den Inhalt nach meiner Checkliste. Aber es war alles vorhanden.
Da wir erst am Nachmittag starten wollten, hatten wir den Vormittag noch zur freien Verfügung. Ich entschied mich zum Aufstieg auf die Breslauer Hütte. Diese ist unter anderem der Ausgangspunkt zur Wildspitze und hat einen wunderschönen Blick auf Vent und die umliegenden Gipfel.
Am Nachmittag trafen wir uns alle in (1) Vent 1900m. Ein Teil der Gruppe kam direkt aus dem Italienurlaub und so war erst einmal großes Umpacken notwendig. Als alle Ausrüstungsgegenstände zusammen waren machten wir uns auf den Weg von "Ötzis" Spuren. Erst führte uns der Weg in Richtung der Rofenhöfe. Dann bogen wir aber ab in das Niedertal. Hier gab es schon den ersten Hinweis auf den Similaunmann. Ein Unterschlupf wurde an einem großen Felsen nachgestellt. Hier hatte man in den letzten Jahren bei Ausgrabungen einige Gegenstände gefunden, die zeitlich dem "Ötzi" zugeordnet werden konnten. Vielleicht ist er sogar an dieser Stelle überfallen worden? Man weiß es nicht.
Weiter ging es auf langem Weg zur (2) Martin Busch Hütte 2501m. Diese war recht gut besucht und so quartierte man uns kurzer Hand in das Winterquartier in den Keller ein, welches doch sehr dunkel und ungemütlich war.


  • 1) Vent 1900m
  • 2) Martin Busch Hütte 2501m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Aufstieg zur Kreuzspitze

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Heute entschieden wir uns für die erste Gipfelbesteigung. Der Aufstiegsweg zur (2) Kreuzspitze 3455m liegt direkt an der (1) Martin Busch Hütte 2501m. Die Kreuzspitze liegt zwischen dem Rofantal und dem Niedertal und stellt somit einen idealen Aussichtsberg dar. In steilen Serpentinen ging es vorbei am Samoarsee und an den Überresten der der Samoarhütte, die 1961 von einer Lawine zerstört wurde, hinauf zum Gipfel. Von hier hatten wir einen grandiosen Blick auf die Bergwelt der Ötztaler Alpen. Similaun, Weißkugel und Wildspitze waren zum greifen nahe. Beim Abstieg hatte ich dann etwas Pech und mein Wanderstock blieb zwischen den Steinen hängen. Da ich nicht schnell genug stoppte, war die Krafteinwirkung sehr groß und der Stock zerbrach. Leider war kein Ersatz vorhanden und auch auf der Hütte hatte man keinen zum Ausleihen. Für die folgende Gletschertour natürlich kein gutes Gefühl.
Nach unserem Abstieg zur Martin Busch Hütte machten wir uns es noch einmal bequem in der Sonne bequem und sortierten unsere Ausrüstung. Auf einzelnen Schneefeldern wurden die Steigeisen angepasst und ausprobiert. Am nächsten Tag hatten wir viel vor und so gingen wir nach einem reichhaltigen Essen am Abend rechtzeitig zu Bett.


  • 1) Martin Busch Hütte 2501m
  • 2) Kreuzspitze 3455m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zur Similaunhütte

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Wir entschieden uns vor dem Aufstieg doch erst zur (2) Similaunhütte 3019m zu wandern und dort unser überflüssiges Gepäck abzulegen. So starteten wir am frühen Morgen von der (1) Martin Busch Hütte 2501m und stiegen auf direktem Weg zur Similaunhütte auf. Dort angekommen wurden die Rucksäcke erleichtert und die Gletscherausrüstung klar gemacht. Alles was zum Aufstieg nicht gebraucht wurde blieb auf der Hütte. Dann wurde die Gletscherausrüstung angelegt und wir konnten zur Gipfeltour bei sehr gutem Wetter starten. Der (3) Similaun 3606m ist über den lang gestreckten Niederjochferner zu erreichen, aber auch viele Spalten sind dabei zu umwandern. Da das Wetter sehr gut war, waren einige Gruppen schon zum Gipfel unterwegs. Nach 2,5 Stunden erreichten auch wir den Gipfel. Leider kamen erste Wolken auf, aber die Sicht war auf die umliegenden Gipfel war sehr gut. Wir machten Pause und betrachteten die Berge.
Nach einer Pause starteten wir wieder zur Hütte. Der Abstieg ging dann recht flott. Dank der Steigeisen konnten wir recht schnell die Höhenmeter überwinden. Vor der Similaunhütte warteten unsere Mitwanderer auf uns. Für den Nachmittag hatten wir die Besichtigung der Fundstelle von "Ötzi" unterhalb der Finailspitze vorgesehen. Also wanderten wir über viele Schneefelder zum Hauslabjoch, wo an der Fundstelle des "Ötzi" ein Obelisk errichtet wurde. Hier hatte es auch weitere Ausgrabungen gegeben und so konnte einiges von der damaligen Zeit rekonstruiert werden.
Am Abend ließen wir dann auf der Hütte den Tag ausklingen. Wir hatten uns ein Bettelager gegönnt und konnten in die weichen Betten fallen.


  • 1) Martin Busch Hütte 2501m
  • 2) Similaunhütte 3019m
  • 3) Gipfel Similaun 3606m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Abstieg nach Vent

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Leider fing es in der Nacht an zu schneien und somit waren die Übergänge zu den anderen Hütten schlecht auffindbar. Somit entschlossen wir uns schweren Herzens die Tour Abzubrechen. Nach dem Frühstück wanderten wir von (1) Similaunhütte 30019m nach (3) Vent 1900m, wobei wir an der (2) Martin Busch Hütte 2501m vorbeikamen. Hier konnten wir unterhalb der Hütte unsere Murmeltiere begrüßen, denen wir jeden Abend beim Spielen zugeschaut hatten.
In Vent angekommen, besuchten wir die Ötziausstellung, die die Ausgrabungsstücke von der Fundstelle zeigten und einiges Wissen über die Lebensweise zu jener Zeit vermittelte. Im Anschluss machten wir uns mit den vielen neuen Eindrücken auf unseren langen Heimweg.

Ich hätte gern auch die andere Talseite von Vent gern gesehen. Aber bei diesem Wetterumschwung war es leider nicht möglich gewesen. Also nahm ich mir fest vor, eine weitere Hüttentour im inneren Ötztal vorzubereiten. Es sollte nur zwei Monate dauern und ich war wieder in Vent bei meiner nächsten Hüttentour. Dazu finden Sie unter der Tour "Venter Runde" eine Beschreibung.


  • 1) Similaunhütte 3019m
  • 2) Martin Busch Hütte 2501m
  • 3) Vent 1900m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Tirol
Fernwanderwege
Tourenplan
Skizze zum Tourenverlauf
Skizze zum Tourenverlauf
Höhenprofil
Höhenprofil zum Tourenverlauf

Für diese Tour stehen keine GPX-Dateien zum Download bereit.
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Gletschertour / schwer


Informationen zur Einstufung:
  • Am zweiten Tag gibt es schmale Pfade über den Sattel, die Trittsicherheit erfordern.
  • Gletscherbegehung am Similaun.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte von Berlin nach München und weiter über den Fernpass in Richtung Imst. Hier ging es auf die Tiroler Bundesstraße im Inntal bis zur Einfahrt in das Ötztal. Alternativ kann auf dem kurzen Stück auch die mautpflichtige Autobahn genutzt werden. Dann hinein in das Ötztal, durch Sölden und weiter in Richtung Obergurgl. Hinter Sölden dann nach Vent abbiegen und bis zum Talschluss durchfahren.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

In Vent habe ich das Auto an der kleinen Kirche abgestellt und bin durch den Ort zum Startpunkt gelaufen. Es war nur dieser Parkplatz im gesamten Ort gebührenfrei.

   Kosten für Maut

Bei der Befahrung der Autobahn in Österreich wird eine Vignette benötigt.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  43
  • Alpenverein:  30/2
Bestiegende Gipfel
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Schneelagen am Gipfel beachten.

Besuchte Hütten
Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
Weitere Tourenvorschläge:
Texelgruppe
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Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


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