Hüttentour im Mangfallgebirge
74km 5 Tage 6593hm
Die Tegernseer Hütte hatte ich schon auf vielen Bildbänden und Flyern gesehen. Die Hütte liegt zwischen dem Roß-
und Buchstein, und zieht mit ihrer exponierten Terrasse die Wanderer magisch an. Deshalb wollte ich sie unbedingt
einmal besuchen und nun hatte ich die Möglichkeit eine Tour im Mangfallgebirge zu planen. Das Mangfallgebirge
befindet sich im östlichsten Teil der Bayrischen Alpen. Zum Gebirge gehören die Tegernseer Berge und die Schlierseer
Berge, sowie die Wendelsteingruppe. Benannt wurde das Gebirge nach der Mangfall, in der die Flüsse des Gebirges
münden und damit zur Entwässerung des Gebietes beitragen. Die Mangfall ist ein kleiner Nebenfluss des Inns. Das
Gebiet befindet sich 60 Kilometer südöstlich von München und ist ein wichtiges Trinkwasserreservoir für die
Großstadt.
Wir freuten uns auf eine eindrucksvolle und konditionell anspruchsvolle Tour von Bad Wiessee über den Ross- und
Buchstein, die Blauberge und den Bodenschneid bis an den Spitzingsee. Dabei wanderten wir am ersten Tag bis zur
Tegernseer Hütte und stiegen von dort nach Wildbad-Kreuth ab. Über die Gufferthütte, die sich am Rande des Rofangebirges
befindet, wanderten wir in Richtung der Bodenschneidhütte. Dafür mussten wir einen Bustransfer beauftragen, weil
auf dem Weg über den Wallberg keine für AV-Mitglieder buchbaren Hütten stehen. Das Wallberghaus selbst wurde gerade
zu einem Hotel umgebaut und war nicht bereit den Wanderern eine bezahlbare Unterkunft zu bieten. Deshalb fuhren
wir die kurze Strecke mit dem Bus. Für die Abfahrt zum Spitzingsee mieteten wir ein Mountaincart und stiegen von
dort, vorbei am Pfannengraben, zur Rotwandhütte auf. Am Abend gab es an der Hütte das obligatorische Feuer zur
Sonnenwende.
16,2km 4,5h 984hm 34hm mittel
Für die Anreise hatten wir dieses Mal die Bahn gewählt und testeten die neuerbaute ICE-Strecke von Berlin nach
München. Durch rechtzeitiges Buchen der Tickets kostete eine Fahrt sogar nur 26€ (zzgl. Platzkarte). Dafür konnten
wir entspannt reisen und die Beine im Zug ausstrecken. Pünktlich zum Mittag kamen wir am Tegernsee an und gingen
zur Anlegestelle der Fähre. Diese fuhr kurz nach 12 Uhr und brachte uns in nur 5 Minuten nach (1) Bad Wiessee 725m.
Direkt neben der Anlegestelle mündete der Söllbach in den Tegernsee. Dem Bach folgend wanderten wir hinein in das
Söllbachtal. Zu Beginn stieg der Weg durch das schattige Tal langsam bergan, bis er kurz vor der (2) Schwarzentennalm
1027m dann steiler wurde. In der Alm kehrten wir nach 2,5 Stunden ein und machten eine Pause. Von dort konnten wir
bereits den Buchstein vor uns sehen. Von der Alm gingen wir noch ein kurzes Stück auf dem Fahrweg weiter in das
Schwarzbachtal hinein, bis wir zum Abzweig der (3) Buchsteinhütte 1260m kamen. Nun wurde der Weg steiler und führte
uns zwischen dem Fahrweg steil hinauf. Die Hütte befindet sich direkt unter dem Buchstein. Die (4) Tegernseer Hütte
1650m war nun schon am Buchstein zu sehen, aber die Entfernung täuschte. Von der Buchsteinhütte waren es immer noch
400 Höhenmeter bis zu unserem Tagesziel. Diese sollten aber in einer Stunde zu überwinden sein. Steil wanderten
wir in der Hitze des Tages die Wand hinauf und freuten uns sehr, als wir oben auf der Tegernseer Hütte ankamen.
Ein traumhafter Blick erwartete uns hier von der Terrasse der Hütte. Nach einer kurzen Pause nutzten wir die
Möglichkeit der Besteigung des Roßstein, der nur um wenige Meter die Hütte überragt. Vom Gipfel waren der Achensee,
der Starnberger See und ein Teil des Tegernsees zu erkennen. Vor uns breitete sich das Karwendel aus, in dem wir
schon mehrere Wandertouren gemacht hatten und daneben das Rofangebirge.
Wir bezogen unser Lager und mussten feststellen, dass dieses nicht für große Leute geschaffen war. Die Lager wurden
direkt in die Dachschrägen eingebaut und waren dadurch nur geschätzte 1,70 Meter lang. In der Mitte der Räume
standen noch zwei Doppelstockbetten, die wir nutzen konnten. Die Hütte war zum Glück nicht voll und wir hatten
die Möglichkeit uns etwas zu verteilen, aber bequem war es in der Nacht nicht. Ansonsten war die Hütte neu
rekonstruiert und bot den Wanderern schon etwas Komfort. Wir saßen am Abend auf der Terrasse der Hütte und konnten
den Sonnenuntergang von dort betrachten.
Bildergalerie:
1) Bad Wiessee 725m- 2) Schwarzentennalm 1027m
- 3) Buchsteinhütte 1260m
- 4) Tegernseer Hütte 1650m
22,0km 9,5h 960hm 1138hm schwer
Für den zweiten Tag war eine sehr lange Etappe geplant. Deshalb standen wir sehr früh auf und wanderten nach dem
Frühstück direkt los. Leider war es etwas kühl und wir konnten beim Essen nicht noch einmal den Blick von der
Terrasse genießen.
Von der (1) Tegernseer Hütte 1650m gab es zwei Varianten für den Abstieg. Der Weg unterhalb des Roßstein ist
recht steil und verseilt, deshalb wanderten wir den Weg zum Buchsteinhaus einige Meter zurück und dann in Richtung
der Roßalmen. Damit umgingen wir den Steig und verloren dabei nicht allzu viel Zeit.
Der Abstieg wurde nun steiler und führte uns auf gut ausgebauten schattigen Wegen ins Tal zum Weißbach. Nach
etwas mehr als zwei Stunden standen wir am (2) Wanderparkplatz 886m an der B 307. Wir überquerten den Weißbach
und liefen auf einem Fahrweg in einigem Abstand zur Bundesstraße am Weißbach entlang. Nach 3 Kilometer erreichten
wir die Klamm, die der Weißbach über die Jahre ausgewaschen hatte. Nach weiteren 2 Kilometer auf dem Fahrweg kamen
wir zum Wanderparkplatz der (3) Siebenhütten 835m. Die Hütte liegt sehr idyllisch mitten im Wald, leicht oberhalb
der Felsweißach. In der Nähe befanden sich Fischteiche und ein kleiner Imbiss. Von dort wanderten wir noch 20
Minuten bis zu den Siebenhütten. An der Hütte legten wir eine Pause ein und erwarteten weitere Wanderer unserer
Gruppe, die erst einen Tag später anreisen konnten.
Nach einer Stärkung starteten wir den zweiten Tagesabschnitt, der noch einige Herausforderungen bereithielt. Es
ging zuerst auf einem Schotterweg hinauf, erst steil, bald aber flacher bis zur Königshütte, die wir in 30 Minuten
erreichen. Der Weg wurde dort schmaler und der Pfad führt uns hinauf bis auf den Schildenstein. Dieses Tal mit dem
Bergbach wird als Wolfsschlucht bezeichnet. Anfangs plätschert der Bach noch neben dem Wanderweg. Je weiter wir
hinein wanderten, mussten wir den Felsweißach auch queren. Dank der vielen großen Steine schafften wir es aber
mit trockenen Wanderschuhen. Der hintere Teil des Tals wird auch als die große Wolfsschlucht bezeichnet. Am Ende
bietet die große Wolfsschlucht ein großartiges Fotomotiv. Das Wasser des Felsweißaches fließt aus den Bergen als
Wasserfall in mehreren Kaskaden herunter. Gleich daneben begann der Aufstieg zum Schildenstein. Unterwegs erwarteten
uns immer wieder steile, verseilte Passagen, die es nun zu überwinden galt. Nach 1,5 Stunden standen wir am
Schildenstein und gingen die letzten Meter zur (4) Blauberghütte 1551m, die von der Blaubergalm betrieben wird.
Auf der Hütte tranken wir etwas und warteten das heranziehende Gewitter ab. Es donnerte bereits bei Aufstieg,
aber wir hatten Glück, denn das Gewitter zog an uns vorbei. Die Wirtin bot frischen Jogurt, Buttermilch und Käse
an.
Der Fahrweg führte direkt durch die Alm, dann aber bog er nach links in den Wald ab und windete sich an den Berghängen
im stetigen Auf und Ab herum. An der Schönleitenalm kamen wir wieder auf einen Fahrweg. Die Ausschilderung zeigte
weiterhin in Richtung der Blauberge. Wir folgten der Ausschilderung, obwohl dieser Weg etwas länger zur (5)
Gufferthütte 1475m war. Auf der Höhe der Sindelsdorfer Alm hatten wir dann den höchsten Punkt erreicht und stiegen
zur Bayrischen Wildalm ab. Von dort verlief der Weg am Rande der Wiese weiter nach Süden. Diesen Abzweig verpassten
einige Wanderer und stiegen den Weg hinter der Alm hinauf. Der Wegweiser war hinter der Alm recht tief angebracht
worden. Von der Alm waren es noch 15 Minuten bis zur Hütte. Auf diesem Weg erwischte uns dann doch noch der
vorhergesagte Regen, aber so kurz vor der Hütte lohnte sich das Anziehen der Regensachen nicht mehr.
Auf der Hütte war die Begrüßung noch sehr freundlich. Man hatte um eine Ankunftszeit um 17:30 Uhr gebeten und
wenig Verständnis dafür, dass wir für den Weg länger als geplant gebraucht hatten. Uns war klar, dass wir nur
noch eine eingeschränkte Abendkarte zur Auswahl bekamen und die Essenswahl erfolgte aus der reduzierten Karte
recht schnell. Am Ende hatte sich die Wirtin wieder etwas beruhigt, aber trotzdem hatten wir diesen Empfang nach
der langen Tagesetappe nicht erwartet. Alle waren dann doch geschafft und nach dem Essen wurde auch bald die
Nachtruhe eingeläutet.
Bildergalerie:
1) Tegernseer Hütte 1650m- 2) Wanderparkplatz 886m
- 3) Siebenhütten 835m
- 4) Blauberghütte 1551m
- 5) Gufferthütte 1475m
15,3km 5h 648hm 746hm mittel
In der Nacht hatte es kräftig geregnet. Wir hofften darauf, dass die Wege nicht zu sehr aufgeweicht waren. Auf der
Hütte gab es ein recht gutes Buffet zum Frühstück, dann mussten wir uns aber beeilen, weil unser Transfer zu 12 Uhr
geplant war.
Von der (1) Gufferthütte 1465m wanderten wir zuerst zurück zur Bayrischen Wildalm und stiegen hinter der Alm den
Hang bis auf 1500m auf. Dann begann der recht steile Abstieg in das Langenautal. Der Weg war gut ausgebaut und
nicht zu rutschig. Schnell verloren wir an Höhe. An der verfallenen Bayerbach-Alm überquerten wir einen Fahrweg
und tauchten dann in ein bewaldetes Stück ein. Noch einmal erwartete uns ein steiler Abstieg. An einer Stelle
mussten wir über eine steile, nasse Felswand klettern. Dies stellte sich als sehr schwierig heraus, weil keine
Sicherungen angebracht worden waren. Aber gemeinschaftlich schafften wir auch diese Passage und kamen entlang am
Lohgartengraben wandernd zum Fahrweg, der nach Wildbad-Kreuth führte. Nach weiteren 45 Minuten erreichten wir die
(2) Schwaigeralm 825m. Hier holte uns ein Bus ab und brachte uns um den Wallberg herum und vorbei an Rottach Egern
(Tegernsee) zu unserem neuen Ausgangspunkt an der (3) Mautstelle in Enterrottach 783m. Dort kehrten wir in das
Gasthaus "Almenhof" ein.
Nach der Pause wanderten wir weiter in Richtung Rottach-Egern und bogen an der ersten Abzweigung in Richtung
Kühzagl ab. Im Ort angekommen bogen wir dann auf den Wanderweg zur (4) Kühzagelalm 1061m. Dorthin führte ein
steiler Fahrweg stetig bergauf. Die Alm war leider geschlossen. Also gingen wir weiter und kamen etwas später
auf den Fahrweg zum (5) Bodenschneidhaus 1353m. Dieses lag in einer kleinen Senke und war erst kurz vor der Ankunft
zu sehen.
Die Hütte war sehr einfach ausgestattet. Wir ruhten uns erst einmal aus und sahen dem treiben auf der Alm zu.
Jede Kuh hörte auf ihren Namen und ein falsch abgestelltes E-Bike erweckte das Interesse. Aber die Kühe gingen
behutsam mit dem Gefährt um. Am Abend wurde eine bayrische Küche angeboten, zum Teil mit Lebensmitteln aus der
Region. Im Anschluss planten wir die Route für den nächsten Tag, denn es gab verschiedene Varianten, um zum Spitzingsee
zu kommen. Ein Teil der Gruppe wollte den Bodenschneid überschreiten. Die Mehrheit entschied sich aber für den Weg
über die Almen, weil durch den Regen der vorherigen Nacht die Wege aufgeweicht waren.
Bildergalerie:
1) Gufferthütte 1465m- 2) Schwaigeralm 825m
- 3) Mautstelle Enterrottach 783m
- 4) Kühzagelalm 1061m
- 5) Bodenschneidhaus 1353m
16,2km 6h 1183hm 432hm mittel
Für den 4. Tag war noch einmal eine längere Etappe geplant, die aber auch einige Höhepunkte der Hüttentour beinhaltete.
Wieder schien am Morgen die Sonne und auf der Hütte gab es ein kleines Frühstücksbuffet. Wir waren wieder früh
aufgestanden, damit wir genügend Zeit für die Wegabschnitte hatten.
Von (1) Bodenschneidhaus 1353m stiegen wir gleich hinter der Hütte zur (2) Unteren Freudenreich-Alm 1260m ab. Wir
wanderten entlang der Markierungen auf der Wiese, denn es gab am Ende nur einen kleinen Durchlass im Weidenzaun
auf der Höhe des Waldes. Von der Alm gingen wir über den Freudenreichsattel (1371m) bis zur (3) Unteren Firstalm 1320m.
An der Alm gibt es ein kleines Skigebiet. Über die Skihänge stiegen wir im Anschluss erst in Richtung des Suttenstein
auf. Von dort hatten wir einen sehr schönen Blick zur Valeptal. Weiter wanderten wir zum Stümpfling (1500m) und
stiegen dann die wenigen Meter hinunter zur Stümpfling-Seilbahn mit der (4) Jagahüttn 1480m. Dort hatten wir die
Möglichkeit ein Mountaincart auszuleihen und mit diesem zur Talstation am (5) Spitzingsee 1068m abzufahren. Die
Rucksäcke wurden mit der Seilbahn transportiert. Insgesamt kostete die Tour pro Person 13€. Und es hat sich gelohnt.
Auch wenn es zwei Passagen auf der Strecke gab, wo wir die Mountaincarts kurz schieben mussten, hat es viel Spaß
gemacht. An der Talstation gaben wird die Carts wieder ab und wanderten dann in den Ort. Am Ortseingang gab es
eine Ausschilderung zur (6) Albert-Link-Hütte 1053m. Dieser folgten wir, auch wenn es der etwas weitere Weg war,
dafür mussten wir nicht auf der Straße laufen. Die Alpenvereinshütte überraschte uns sehr. Hier gab es einen Ofen,
wo frisches Brot gebacken wurde. Natürlich durfte jeder die Brotsorten probieren. Auf der Speisenkarte fanden wir
Suppen im Brotleib, die wir natürlich probierten. Auch der Kaiserschmarren sah super aus und wurde in allen
Variationen bestellt.
Im Anschluss wanderten wir weiter zum Blecksteinhaus und von dort zur (7) Waitzingeralm 977m. An der Alm begann
der Aufstieg zur Rotwand. Zuerst wanderten wir auf einem Fahrweg, der aber bald schmaler wurde. Neben uns hörten
wir das Rauschen des Pfannengraben. Immer mehr entwickelte sich der Bachlauf zu einer Klamm. In vielen kleinen
Wasserfällen stürzte das Wasser durch das Bachbett hinunter. Immer wieder blieben wir stehen und schauten uns
die Ausbuchtungen an. Sehr schöne Fotomotive boten sich an. Langsam wurde der Weg steiler und etwas rutschiger.
Nach einem Waldstück kamen wir auf die Wiesen der Kümpflalm und konnten wenige Minuten später das (8) Rotwandhaus
1737m sehen. In einem Bogen gingen wir nun hinauf zur Hütte, an der sogar noch Schnee lag.
Am Abend konnten wir frei aus der Karte ein Gericht aussuchen. Dann stand das Fußballspiel zur WM an. Einen Fernseher
gab es nicht, aber es konnte über ein Handy eine TV-Verbindung hergestellt werden und viele Wanderer scharten sich
um den Tisch. In der 95. Minute viel das Tor für Deutschland, der Abend war gerettet und der Hüttenwirt zündete
vor der Hütte das obligatorische Sonnenwendfeuer an. Leider regnete es und nicht überall auf den Bergen wurden
Feuer entzündet, wir konnten nur ein Feuer in der Ferne erkennen. Nachdem das Feuer runtergebrannt war, gingen
alle zu Bett. Den größten Teil der Wanderung hatten wir geschafft, für den nächsten Tag stand nur der Abstieg zur
Seilbahn an und den sollten alle Wanderer schaffen.
Bildergalerie:
1) Bodenschneidhaus 1353m- 2) Unteren Freudenreich-Alm 1260m
- 3) Unteren Firstalm 1320m
- 4) Jagahüttn 1480m
- 5) Spitzingsee 1068m
- 6) Albert-Link-Hütte 1053m
- 7) Waitzingeralm 977m
- 8) Rotwandhaus 1737m
4km 1,5h 180hm 263hm mittel
Es hatte die ganze Nacht geregnet und es war auch kühler geworden. Das Thermometer zeigte am Morgen 5°C an. Damit
war klar, dass die etwas wärmeren Sachen aus dem Rucksack genommen werden mussten. Aber zuerst gab es noch ein sehr
gutes Frühstück. Auf der Karte standen sogar zwei Varianten von Rührei. Für Jeden war etwas dabei und wir mussten
auch nicht lange warten. Der Himmel riss langsam auf, erste blaue Flecken waren zu sehen. Nun wurde zum letzten Mal
der Rucksack auf der Tour gepackt und dann stapften wir vom (1) Rotwandhaus 1737m auf dem Via Alpina in Richtung
der Seilbahn los. Der Weg war sehr rutschig durch den Regen. Zuerst stieg er weiter an, bis wir auf 1800 Meter Höhe
auf ein Gatter stießen. Von dort gingen wir auf gleicher Höher vorbei am Lämpersberg, bis wir zum Taubenstein kamen.
Natürlich musste das Gipfelkreuz noch mitgenommen werden, also kletterten wir das kurze Stück zum Gipfelkreuz hinauf.
Allerdings waren schon einige Kletterkünste gefragt. Nach dem Abstieg waren es nur noch wenige Meter bis zur
Seilbahnstation. Aber für einen Hüttenstempel stieg ich noch zum (2) Taubensteinhaus 1567m ab und konnte von dort
noch einmal in das Kleintiefental hineinschauen. In wenigen Minuten war ich zurück an der (3) Taubensteinbahn 1600m.
Diese wurde in den 30iger Jahren gebaut und brachte uns zurück an den (4) Spitzingsee 1068m. Hier holte uns ein Bus
ab und brachte uns zurück zum Bahnhof am Tegernsee.
Das war eine der längsten Touren, die wir gegangen waren. In 5 Tagen haben wir 74 Kilometer geschafft und das gute
Wetter hatte über die Tage gehalten. Die Höhepunkte waren die Tegernseer Hütte, die Abfahrt mit dem Mountaincart
am Spitzingsee, der Aufenthalt auf der Albert-Klink-Hütte und der Aufstieg durch den Pfannengraben. Aber allen
hat die Tour gefallen und bestimmt verirrt sich der eine oder andere Wanderer mal wieder in diese Region.
Bildergalerie:
1) Rotwandhaus 1737m- 2) Taubensteinhaus 1567m
- 3) Taubensteinbahn 1600m
- 4) Spitzingsee 1068m
Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.