Rondane Nationalpark
80km 5 Tage 4645hm
An diese Wandermarkierungen und das fröhliche Hey-Hey, mit
dem uns vorbeikommende Wanderer begrüßten, werde ich mich vor allem an diese Tour erinnern. An ca. 1500 Steinen bzw.
Steinmännchen kamen wir auf unserer Wanderung im Rondane Nationalpark vorbei. Eine sehr schöne gelb-grüne Farbmischung
betonte den Farbton der Landschaft und zum Glück hatten wir das richtige Wetter, um diese Landschaft in ihrer Farbenpracht
erleben zu können, denn es hatte nur eine Woche zuvor noch in der Region geschneit.
Im August 2012 hatte ich an einer Tour durch Jotunheimen
teilgenommen und bei dieser Wanderung den Beseggengrat überschritten. In der Wandergruppe des DNT (Norwegischer Wanderverein)
waren viele Norweger und diese erzählten mir beim Abendessen auf der Hütte, dass der Nationalpark Rondane sehenswert
wäre und ich dort unbedingt hinreisen müsste. Diese Tour hatte ich nun für 12 Wanderer/-innen organisiert.
Der Rondane-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Norwegens. Das Rondane ist ein typisches Hochgebirge auf einer
durchschnittlichen Höhe von 1100 Meter. Die Berggipfel im nördlichen Teil des Parks überschreiten sogar die 2000er Marke.
Zwischen den Gipfeln laden ausgedehnte Hochebenen zum Wandern und Trekken ein. Vor allem der südliche Teil des Parkes
enthält scheinbar unendlich weiten Ebenen, die durch Seen und Täler unterbrochen werden. Im Norden grenzt der Dover
Nationalpark an das Rondane und im Süden Ringebu. Die Fauna beschränkt sich in erster Linie auf Moorbirken, Heidekraut,
robuste Gräser und Flechten. Von weitem könnte man denken, dass hier immer Schnee liegen, da der Boden weiß aussieht.
Sieht man genauer hin, erkennt man das weiße Island Moos und die Rentierflechten, die die Landschaft überziehen. Geformt
wurde die Landschaft durch das schnelle Abschmelzen der Gletscher der letzten Eiszeit. Als eines der wenigen Gebiete
Skandinaviens beheimatet der Nationalpark in freier Wildbahn lebende Rentiere, die wir leider auf unserer Wandertour
nicht zu sehen bekamen. Es gibt ein ausgedehntes Netz von markierten Wanderwegen und mehrere Hütten des DNT, die
Mehrtageswanderungen im Nationalpark ermöglichen.
Wir flogen von Berlin nach Oslo und fuhren von dort mit dem Zug nach Lillehammer. Hier besuchten wir das Olympiamuseum
und konnten die vielen Medallien der Norweger bestaunen. Das Museum wurde sehr modern gestaltet. Wir konnten sogar
an einer Simulation unsere Fitness für ein Biathlonrennen testen. Von Lillehammer fuhren wir am Nachmittag weiter
nach Hjerkinn wo wir übernachteten und am nächsten Morgen unsere Wandertour starteten. Diese führte uns am ersten Tag
durch den Dovre Nationalpark zur Grimsdalshytta. Von dort wanderten wir über die Dørålseter Turisthytte, die Bjørnhollia
und die Rondvassbu nach Mysusæter. Von dort brachte uns der Bus zurück nach Otta, wo wir den Zug zum Flughafen erreichten.
Bildergalerie:
19,8km 7h 553hm 503hm mittel
Am Morgen wr der Himmel etwas mit Wolken verhangen. Am Vortag hatten wir den Hjerkinnsdammen (See) vor unserem Hotel
mit den dahinter liegenden Gipfeln des Dovre Nationalparks bei Sonnenschein genießen können. Wir frühstücken und
konnten bereits sehen, dass es aufklarte. Es sollte ein sonniger Tag werden.
Die erste Tagesetappe sollte uns durch den Dovre Nationalpark
führen. Wir wurden am Eingang mit einem Stein empfangen, der das Symbol und einen Willkommensgruß enthielt.
Vom der (1) Hjerkinn Fjellstue Lodge stiegen wir zur Straße ab und überquerten diese. Dort trafen wir gleich auf
einige Wegweiser. Der Weg des DNT verlief weiter auf der Straße. Aber es war auch ein Pilgerweg ausgeschildert,
der von Trontheim nach Oslo führte. Wir befanden uns hier auf dem Abschnitt Dovre und entschieden uns, diesen zu
laufen. Der Weg bog sofort in ein Sumpfgebiet ab, in dem der Weg mit Holzbohlen befestigt war. Ein sehr schönes
Fotomotiv bot sich und wir wanderten auf den Bohlen weiter. Hier war aber trotzdem Vorsicht geboten, denn nicht
alle Bohlen waren richtig befestigt und bei meinem Glück brach auch noch eine, als ich darauf wanderte. Dan stieg
der Weg in eine Hügellandschaft an und wir konnten uns an einer Stromleitung orientieren. Nachdem wir einen kleinen
Fluss überquert hatten, standen wir auf dem Campingplatz, auf dem sich auch die (2) Hageseter Turisthytte 919m befand.
Neben der Hütte befand sich der Fluss Folla, der mit lautem Getöse große Wassermassen in das Tal brachte.
Eigentlich hatte ich hier die erste Übernachtung buchen wollen, aber die Hütte hatte die Anfrage nie beantwortet.
Es gab aber einen Hüttenstempel und die Hüttenwirtin bestätigte mir auf dem Stempel handschriftlich, dass ich auf
der Hütte auch tatsächlich vorbei gewandert war.
Wir wendeten uns nun dem mit den DNT-Zeichen markierten Wegen zu und stiegen bergauf. Bald standen wir vor einem
kleinen Wasserfall, der in einer Schlucht einige Meter über einen Felsen hinunterstürzte. Wir wanderten immer weiter
am Fluss Gautåe entlang. Der Weg führte immer weiter bergauf und vor uns konnten wir den (3) Steinbuhøe 1354m sehen.
Der Weg wurde etwas abgeändert, weil auf der Anhöhe ein Naturreservat eingerichtet worden war. Nach einer weiteren
Flussüberquerung machten wir eine Pause und dann stiegen wir zum höchsten Punkt des Tages auf. Alle 50 Meter stand
vor uns eine Markierung mit dem roten T. Wir konnten uns also nicht verlaufen. Nachdem wir die Anhöhe erklommen hatten,
führte der Weg durch eine morastige Stelle abwärts und zum Schluss auf einem sehr steilen sandigen Abschnitt hinunter
zum (4) Nordre Tverråe 1050m. Hier überquerten wir einen kleinen Steg und konnten gleich im Gegenanstieg wieder
einige Höhenmeter dazu gewinnen. Dann wanderten wir in einem leichten Auf und Ab zur (5) Grimsdalshytta 990m.
Die Hütte war recht modern eingerichtet. Wir bekamen 4-Bettzimmer und konnten gleich eine heiße Dusche nehmen. Dann
wurde zum Abendessen eingedeckt und wir hörten vom Hüttenwirt einen längeren Vortrag zur Geschichte der Hütte und
der Landschaft, in der sie sich befand. Leider wurde der Vortrag nicht in englische übersetzt. Am Abend gab es ein
3-Gänge-Menü, bei dem alle Gänge dem Thema der Karotte gewidmet war. War mal etwas anderes. Wir hatten einen langen
Tag hinter uns. Am nächsten Tag war die technisch anspruchsvollste Tagesetappe geplant. Diese verlief dann doch etwas
anders, als wir es erwartet hatten.
Bildergalerie:
1) Hjerkinn 950m- 2) Hageseter Turisthytte 919m
- 3) Steinbuhøe 1354m
- 4) Nordre Tverråe 1050m
- 5) Grimsdalshytta 990m
16,3km 7,5h 833hm 750hm mittel
Die erste Nacht konnten wir sehr gut schlafen, obwohl es die ganze Nacht nicht richtig dunkel wurde. Da für den Tag
am Nachmittag etwas Regen angesagt war, standen wir früh auf und beeilten uns mit dem Frühstück. Ein kleines Buffet
war aufgebaut worden und vor allem das frisch gebackene Brot schmeckte wieder sehr gut. In der Halbpension beinhaltete
ein Lunchpaket, jeder Wanderer konnte bis zu 4 Brote zum mitnehmen machen und es gab sogar Einwickelpapier. Dann
packten wir die Rucksäcke und los ging es.
Der Himmel war noch leicht mit Wolken verhangen, aber die Sonne kam schon an einigen Stellen durch. Wir gingen von
der (1) Grimsdalshytta 990m zuerst den Fahrweg bis zum Fluss hinunter. Die (2) Grimse 921m überquerten wir über eine
Brücke und dann begann auch schon der erste Anstieg des Tages. Durch ein Birkenwäldchen schlängelte sich der Weg
bergauf. Der Untergrund war recht morastig. Es folgte nun ein Weidendickicht und bald sahen wir eine farbenfrohe
Landschaft mit dem Blick zum Storrvassberget. Der Weg wurde flacher und wir wanderten bereits auf den Ausläufern
des Gravhøtangen. Nachdem wir den höchsten Punkt erreicht hatten, änderte sich die Wegbeschaffenheit. Morastige
Stellen wechselten sich mit felsigen Abschnitten ab und wir mussten bei jedem Schritt acht geben, dass wir die richtige
Stelle erwischten. Ein letztes Mal schauten wir zurück und konnten den Gipfel des Snøholla im Dovre Nationalpark erkennen.
Dann stiegen hinunter zum (4) Haverdalsåi 958m. Dort mussten wir noch ein Wegstück am Fluss entlang laufen, bis zur
Brücke kamen. Über diese kletterten wir über den Fluss und machten am Ufer eine Mittagspause. Dann wanderten wir
weiter. Nun stand uns der zweite Aufstieg des Tages bevor. Der Weg begann sofort steil anzusteigen und wir stiegen
zuerst durch ein Birkenwäldchen nach oben. Aber schnell wandelte sich die Umgebung. Es wurde sehr felsig. Neben uns
stürzte ein kleiner Bach in kleineren Kaskaden den Berg hinunter. Dann sahen wir bereits das (5) Dørålsglupen 1384m.
Eine reine Schutthalde, die nun durchstiegen werden musste. An einigen wenigen Stellen gab es noch kleinere Schneefelder.
Auf diesen ging es sich leichter. Mit jeder Stufe, die wir überwanden, dachten wir, dass wir es geschafft haben, aber
es ging immer weiter nach oben und die Steine nahmen kein Ende. Es hatte angefangen stärker zu regnen und das Klettern
über die Steine wurde rutschiger. Dann endlich standen wir in einem schmaleren Felsabschnitt und konnten unter uns
das Dørålen (Tal) sehen. Diese Stelle wird auch das Tor zum Rondane genannt, denn hinter dem Fluss Atna beginnt der
Rondane Nationalpark. Nun begann der Abstieg. Der Weg war etwas rutschig, aber leichter zu gehen. Neben uns stürzten
ein kleiner Fluss den Berg hinunter. Nun konnten wir bereits die (6) øvre Dørålseter Turisthytte 1064m unter uns
erkennen. Über der Hütte hatte sich ein kleiner Regenbogen gebildet. Ein schönes Bild. Dann stiegen wir die letzten
Meter hinunter.
Auf der Hütte bekamen wir zwei 6er-Zimmer im Nebengebäude. In einem weiteren Gebäude befand sich ein großer Trockenraum.
Hier konnten wir unsere nassen Sachen aufhängen und trocknen. Die Hütte ist zwar eine private Hütte, bietet aber den
DNT-Mitgliedern den gleichen Preis, wie die DTN-Hütten. Wir richteten uns ein und nutzten im Waschraum die warmen Duschen.
Hier gab es sogar eine kleine Sauna, in der 4 Personen Platz fanden. Hier wärmten wir uns erst einmal auf. Dann gingen
zum Abendessen. Der Speisesaal war sehr klein und alle mussten etwas enger zusammenrücken. So kamen wir auch mit
Wanderern aus Norwegen ins Gespräch, aber leider war dieses bei der Lautstärke im Essensaal nur schwer zu führen.
Beim Essen wurde mehrfach nachgereicht und jeder wurde satt. Wir ließen den Abend mit einem Bier oder Wein ausklingen
und gingen dann zu Bett.
Bildergalerie:
1) Grimsdalshytta 990m- 2) Grimse 921m
- 3) Gravhøtangen 1291m
- 4) Haverdalsåi 958m
- 5) Dørålsglupen 1384m
- 6) Dørålseter Turisthytte 1064m
21,6km 5h 505hm 644hm mittel
Es hatte die ganze Nacht geregnet. Am Morgen standen die Wolken noch an den Bergen, aber es war schnell zu sehen, dass der Himmel aufreißen würde und wir einen schönen Tag für die längste Etappe auf der Tour bekommen würden. Ich stieg zuerst von der (1) Dørålseter Turisthytte 1064m noch zur unteren Dørålseter Turisthytte ab und holte mir einen Hüttenstempel. Hier wollte ich eigentlich übernachten, aber die Hütte hatte sich auf meine Reservierungsanfrage nicht gemeldet. Von der Hütte kam ich wieder zum ausgeschilderten Wanderweg, der zum Fluss Atna führte. Dort eine Steinsäule, die auf den Eingang zum Rondane Nationalpark hinwies. Der Weg führte noch ca. 1 Kilometer am Fluss im Dørålen entlang und bog dann in das Bergedalen ab. An dieser Stelle floss die Døråe in die Atna. Die Atna durchfloss hier eine breite Klamm, in die wir von oben hineinschauen konnten. Ein spektakuläres Bild bot sich hier. Nun begann der einzige Aufstieg des Tages, der sich aber in die Länge zog. Wir stiegen weiter im Bergedalen bergauf und sahen in der Ferne den Bergedalstjønnen, der blau zwischen dem vielen Geröll schimmerte. Die Eiszeit hat hier ihre Spuren sichtbar hinterlassen. Bald sahen wir auch den Rondvatnet, der in einem großen Felsausschnitt sichtbar wurde. Hier kann man zur Rondvassbu abkürzen und ein Schiff nehmen. Aber die Hütte war erst das Ziel des nächsten Tages. Wir hielten uns auf der linken Seite und stiegen das Tal weiter nach oben bis wir den Bergrücken erreichten.
Vom höchsten Punkt des (3) Langglupdalen 1400m konnten wir bereits das (4) Langglupbekken 976m sehen. Um uns herum
blühten die Wiesen in einem leichten Lila. Dahinter erhoben sich die Gipfel des Rondane. Wir stiegen den nun steiler
werdenden Weg hinunter. Kurz vor dem Fluss kamen wir in ein Birkenwäldchen und dann kamen wir zum Wasserfall. Ein
sehr schönes Wasserspiel. Wir setzten uns auf die Felsen und machten eine längere Pause.
Über das Langglupbekken führte eine schmale Hängebrücke. Im Anschluss führte der Weg sofort wieder steil nach oben.
Der Weg querte nun am mitunter recht abschüssigen Hang des vesle Svulten herum. Vor uns konnten wir den großen Atnsjøe
und das Atnedalen sehen, durch welche die Atne floss, die wir schon am Morgen unterhalb der Hütte überschritten hatten.
Nun kamen wir in das Myldingsgjelet und erreichten dort den Fahrweg, der zur Hütte führte. Nach einigen Kurven erreichten
wir die (5) Bjørnhollia Turisthytte 914m. Wir hatten hier drei sehr schöne 4-Bett-Zimmer in einem Nebengebäude bekommen
und konnten dort duschen. Unsere Vorhut hatte ein späteres Abendessen anmelden können und uns blieb genügend Zeit,
um uns frisch zu machen. Zum Abend gab es wieder ein 3-Gänge-Menü. Wir konnten uns nach dem Essen noch zur Tour des
nächsten Tages austauschen und dann fielen wir nach der langen Wanderung müde in die Betten.
Bildergalerie:
1) Dørålseter Turisthytte 1064m- 2) Døråe 1031m
- 3) Langglupdalen 1400m
- 4) Langglupbekken 976m
- 5) Bjørnhollia Turisthytte 914m
12,9km 4,5h 433hm 177hm mittel
Für den vierten Tag war im Gegensatz zu den anderen drei Tagen eine kürzere Etappe geplant. Deshalb mussten wir
nicht ganz so früh starten und konnten uns beim Frühstück etwas Zeit lassen. Es schien am Morgen bereits die Sonne,
aber wir bemerkten schon die aufziehenden Wolken. Schon an der Hütte begann der Aufstieg vom Skjerdalen durch einen
Birkenstreifen hinauf in das Illmanndalen. Der Weg war sehr steinig. Wir erreichten schnell einen Ausblickpunkt mit
Blick auf den Musvolltjønna und der etwas oberhalb liegenden (1) Bjørnhollia 914m. Direkt vor uns gab es einen kleinen
Wasserfall, an dem sich der Fluss in eine kleine Schlucht eingegraben hatte. Wir konnten grünen Moosflächen sehen,
die für einen sehr schönen Farbkontrast sorgten. Der Weg führte nun am Illmannåe entlang. Überall liefen Schafe,
die durch das Tal auf der Suche nach Futter zogen. Langsam wurde das Tal immer weiter. Nach zwei Stunden kamen wir
zu unserem höchsten Punkt des Tages. Vor uns lagen die (2) sechs Illmanntjønnen-Seen 1290m. Die Seen bilden eine
Wasserscheide. Ein teil der Seen entwässert sich nach Osten in Richtung der Rondevassbu, der andere Teil in Richtung
der Bjørnhollia. Wir machten hier eine Pause und schauten dabei über die vielen Seen. Leider war der Himmel sehr
mit Wolken verhangen. Bei Sonnenschein ist dieser Blick bestimmt noch viel reizvoller.
Nun begaben wir uns auf den zweiten Teil der Tagesetappe. Der Weg verlief weiter an den Seen entlang. An einem der
Seen lagen große Schneereste, die wir überqueren mussten. Erst auf der gegenüberliegenden Seite konnten wir erkennen,
wie hoch dieses Schneefeld noch war. Das Tal wurde grüner und in der Ferne war bereits der (3) Fremre (Vordere)
Illmannstjønne 1221m zu sehen. Neben uns sahen wir die Geröllhalden des Storronden, an denen wir bei leicht absteigenden
Weg vorbei liefen. Stellenweise gab es immer wieder morastige Wegabschnitte, die wir überwqueren mussten. Nachdem
wir an dem Fremre Illmannstjønne vorbeigelaufen waren, wurde der Fluss neben uns immer wilder und stürzte über mehrere
Felsstufen in Richtung des Lonin den Hang hinunter. Nach wenigen Minuten öffnete sich auch für uns eine traumhafte
Kulisse. Vor uns lag der Rondvatnet und an dessen Ufer die (4) Rondvassbu 1063m. Vor der Hütte ein buntes Treiben.
Viele Wanderer besuchten die Hütte und hatten die Gipfel in Hüttennähe bestiegen. Die Sonne kam langsam durch die
Wolken und ich genoss etwas oberhalb der Hütte das Panorama.
Wir bekamen die besten Zimmer mit Blick auf den Lonin (See). Pünktlich um 18:30 Uhr gab es das Abendessen. Der Hüttenwirt hatte sich ein vegetarisches Gericht einfallen lassen und wollte dieses bei den Gästen testen. Jeder durfte ein Feedback geben. Den Abend ließen wir dann im Kaminzimmer ausklingen. Die langen Etappen waren geschafft und für den nächsten Tag stand der Abstieg nach Mysusæter an. Wir besorgten uns den Busfahrplan, damit wir den langen Straßenabschnitt der Mautstraße nicht zu Fuß gehen mussten und planten unsere Route.
Bildergalerie:
1) Bjørnhollia Turisthytte 914m- 2) Seen des Illmanhstjønnen 1290m
- 3) Fremre Illmanhstjønnen 1230m
- 4) Rondvassbu 1063m
8,6km 2,5h 82hm 165hm leicht
Die Rondanedurchquerung kann ich zwei Richtungen beendet werden. Der kürzeste Weg führt in Richtung Mysusæter. Eine
andere längere Variante nach Høvringen. Von Mysusæter bestand aber eine Busverbindung nach Otta zum Zug, deshalb
entschied ich mich für den Abstieg dorthin. Wir hatten auf der Hütte sehr gut geschlafen. So langsam gewöhnte man
sich an die hellen Nächte. Da wir nur einen recht kurzen Abstieg hatten, entschieden wir uns für das spätere Frühstück,
welches wieder alles beinhaltete, was man sich zum Frühstück wünschen würde und es gab frisch gebackenes Brot. Einige
Wanderer waren schon zu ihren Touren aufgebrochen und es leerte sich langsam an den Tischen. Wir packten in Ruhe die
Sachen und genossen noch etwas den Blick vor der Hütte am See.
Unser erstes Ziel war der Wasserfall gegenüber dem See. Wir wanderten von der (1) Rondvassbu 1063m auf dem Fahrweg
um den See herum. Gleich hinter der ersten Brücke bog der Weg rechts ab und führte durch etwas Gestrüpp in Richtung
der Hügel. Dort angekommen überschritten wir eine zweite Brücke und folgten den Weg leicht bergan. Nur wenige Minuten
später stiegen wir hinter einer weiteren Brücke in eine Schlucht hinein und kletterten an den Felsen etwas tiefer
zum Ende der Schlucht. Dort sahen wir den Wasserfall am (2) Jutulhogget 1187m. Ein beeindruckendes Bild, auch wenn
der Wasserfall nicht sehr hoch war.
Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten, wanderten wir am Fluss zurück und konnten noch einmal auf die Rondevassbu
schauen, die traumhaft auf einer kleinen Halbinsel vor den Gipfeln stand. Auf dem Fahrweg angekommen wanderten wir
diesen weiter in südliche Richtung. Die Landschaft wurde flacher und es waren rundherum gelb-grüne Geröllhalden zu
sehen. Eine interessante Farbmischung. Der Fluss bog langsam vom Fahrweg ab und wir konnten bereits den Parkplatz
(3) Spranget 1075m sehen. Am Parkplatz angekommen, sahen wir einen sehr großen Fahrradparkplatz. Hier konnte sich
jeder Wanderer ein Fahrrad aussuchen und mit diesem zur Hütte fahren. Diese Variante nutzten viele Norweger. Wir
hatten noch etwas Zeit, bis der Bus abfuhr und stiegen zum Fluss Store Ula ab, der hier ein paar Kaskaden zu überwinden
hatte. Wieder am Parkplatz angekommen, konnten wir noch einmal auf das Panorama der Gebirgswelt des Rondane mit
seinen kegelförmigen Bergen schauen.
Wir fuhren mit dem Bus hinunter nach (4) Mysusæter 855m. Dort hatten wir uns in Hütten am Rondane Høyfjells Hotel
eingemietet. Ein Schwimmbad mit einer kleinen Sauna sorgte für etwas Entspannung. Am Abend konnten wir im Restaurant
norwegische Spezialitäten kosten. Unter anderem gab es hier Rentierfleisch zu essen. Wir probierten ein letztes Mal
das norwegische Bier und schauten lieber nicht auf den Preis.
Am nächsten Vormittag fuhren wir mit dem Bus nach Otta und nahmen den Zug nach Oslo zum Flughafen. Wir hatten eine
lange Wanderung durch die Nationalparks gemacht und dabei sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt. Die Landschaft mit
ihren tollen grün-gelblichen Schattierungen hat uns sehr gefallen. Auf den Hütten wurden wir sehr freundlich empfangen
und die Zimmer waren alle sehr gut. Bestimmt wird es uns in den nächsten Jahren noch einmal in dieses Land ziehen
und einen weiteren Nationalpark erkunden lassen.
Bildergalerie:
1) Rondvassbu 1063m- 2) Jutulhogget 1187m
- 3) Spranget 1075m
- 4) Mysusæter 855m
Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.