Rundtour in Jotunheimen
111km 7 Tage 8603hm
Bei der Suche nach einem Namen für meine Homepage entdeckte ich die Seite der Agentur "Nach Norden". Diese bot
Touren des DNT (Norwegischer Wanderverein) an. Wenn man nach Traumtouren in Europa sucht,
stößt man schnell auf die Tour in Jotunheimen mit dem Besseggengrat. Da ich eine Tour in Norwegen machen wollte,
entschied ich mich für die Rundtour in Jotunheimen.
In diesem Nationalpark findet man die höchsten Gipfel nördlich der Alpen. Jotunheimen bedeutet "Im Herz der
Riesen". Die Landschaft ist durch die Eiszeit stark geprägt. Der höchste Gipfel ist der Galdhøpiggen mit 2469m.
Der Startpunkt der Tour war in Gjendesheim am großen Gjendesee, der 20km lang ist und an der breitesten Stelle
1km misst. Der See leuchtet zwischen den Bergen türkisblau, die ihn um bis zu 1300m überragen. Am ersten Tag
der Tour stand gleich die Königsetappe über den Besseggengrat zur Memurubu Hütte auf dem Plan. Von dort führte
die Wanderung nach Glitterheim, wo auch die Besteigung des zweithöchsten Berges von Norwegen geplant war. Der
Glittertind ist 2464m hoch und nur 5 Meter kleiner als der höchste Gipfel. Über die Hütten in Spiterstulen und
Leirvassbu ging es nach Gjendbu zurück an den Gjendesee.
In Norwegen sind die Hütten etwas komfortabler ausgestattet. Alle Hütten haben Duschen und warmes Wasser in den
Waschräumen. In einigen gab es sogar Wasser auf den Zimmern. Auch ausreichend Trockenräume waren vorhanden. Zum
Frühstück gab es immer Buffet und die Wanderer konnten sich Brote zur Mitnahme auf die Wanderung machen. Zum
Abendessen wurde immer ein Drei-Gänge-Menü serviert, natürlich war Fisch der Favorit. Zum Essen wurde immer
kostenlos Wasser serviert und nach dem Essen konnte man sich Tee oder Kaffe vom Buffet holen. Auf allen Hütten
gab es Strom und Steckdosen standen zur Verfügung. Handys konnten überall aufgeladen werden und auch der Empfang
war recht gut.
Ich buchte die Tour über den DNT. Eine Mitgliedschaft wurde vorausgesetzt und konnte
für 1 Jahr bei der Buchung erworben werden. Die Gruppe war international besetzt. Die 15 Wanderern/-innen kamen
überwiegend aus Norwegen, aber auch Teilnehmer aus Schweden, Dänemark, Niederlande und Belgien waren vertreten.
Der am weitesten angereiste Mitwanderer kam aus Los Angelos. In der Gruppe wurde Englisch gesprochen, aber auch
deutsch verstanden viele Teilnehmer. Eine bunt gemischte Gruppe, in der es viel Spaß machte.
14,8km 7h 975hm 985hm schwer
Am Morgen erwartete uns ein großes Frühstücksbuffet. Auch ein Lunchpaket konnte man sich zusammenstellen und
mit auf die Tagesetappe nehmen. Weiterhin wurde von der Hütte ein Gepäcktransport für 50 NOK organisiert. Dafür
bekommt man einen Müllsack mit Schild, der gefüllt werden kann. Es können sich diesen Sack auch mehrere Personen
teilen und den Rucksack auf diese Art entlasten. Am Morgen bringt man den Sack zum Boot und die Sachen nehmen
den kurzen Weg.
Um 8:30 Uhr war Treffpunkt, die Sonne schien und es blies ein böiger eiskalter Wind. Wir stiegen gleich hinter
der Hütte (1) Gjendesheim 995m in Richtung des (2) Veslofell 1743m auf. Der Anstieg ist nicht zu steil, an zwei
Stellen waren Seile zur Unterstützung gespannt. Der Gipfel ist mit seiner großen Steinpyramide nicht zu übersehen.
Von hier hatten wir das erste Mal den Blick über den gesamten Gjendesee. Dann fällt der Weg langsam ab, bis man
am Beseggengrat steht, der bis zum (3) Bessvatnet 1374m hinunter führt. Beim Abstieg über den Besseggengrat erwartet
einen ein unglaubliches Panorama. Der Grat führt zwischen beiden Seen hinunter, wobei der Gjendesee über 400m
tiefer liegt. Hier treffen sich alle Wanderer, die von Gjendesheim kommen und die mit dem Schiff nach Memurubu
gefahren sind. Schnell entstand an dem Nadelöhr ein Stau und wir schauten bei einer Pause von unten dem Treiben
zu. Am Bessvatnet angekommen machten wir uns glich an den Gegenaufstieg, der uns wieder auf 1500m hinaufführte.
Nun ging es in einem leichten auf und ab zum (4) kleinen See "Bjørnbøltjonne" 1475m. Weiter wanderten wir zum (5) Abzweig nach Glitterheimen 1400m. Von hier führte der Weg in steilen Serpentinen nach (6) Memurubu 985m. Die Hütte besteht aus mehreren Gebäuden. Wir waren im ältesten Teil untergebracht und hatten einen längeren Weg zu den sanitären Einrichtungen. Unsere Sachen fanden wir wohlbehalten am Anleger der Fähre und die warmen Duschen sorgten für die nötige Entspannung. Am Abend gab es eine Besprechung für den nächsten Tag. Eine leichte, aber lange Tour stand auf dem Plan. Auch das Wetter war gut angekündigt, aber es sollte doch anders kommen.
Bildergalerie:
1) Gjendesheim 995m- 2) Veslofell 1743m
- 3) Bessvatnet 1374m
- 4) Bjørnbøltjonne 1475m
- 5) Abzweig 1400m
- 6) Memurubu 985m
19,7 7,5h 915hm 515hm mittel
Über Nacht hatte sich der Himmel über Jotunheim zugezogen. Wir frühstückten wieder am großartigen Buffet und
dann wurde auch schon gepackt. Eine lange Tour stand an diesem Tag an und pünktlich mit dem Start fing es auch
an, zu regnen. Also musste man sich noch einmal umziehen und dann konnten wir endlich starten.
Den Abstiegsweg des Vortages mussten wir von der (1) Memurubuhütte 985m wieder aufsteigen, bis wir zum (2)
Wegweiser nach Glitterheimen 1400m kamen. Hier mussten wir in einem Schneefeld nach dem Weg suchen. Von nun an
ging es flach abfallend zum See (3) Russvatnet 1175m. An diesem angekommen führte der Weg weitere 2 Stunden
immer am Ufer entlang. Viel Schlamm und viele Steine erschwerten das Laufen. Dann zweigte der Weg vom See ab
und stieg steiler an.
Auf dem Anstieg trafen wir Arbeiter, die den Weg herrichteten und ein Steinmännchen zur Orientierung errichteten.
Ich hatte mich schon gewundert, wo die einzigartigen Gebilde herstammten. Man musste schon der Versuchung
widerstehen alle Steinmännchen zu fotografieren. Dann wurde der Anstieg flacher und der Weg kreuzte den Bach
"Blåtjornåa". Für die Überquerung wurde eine Hängebrücke errichtet, die eher an einen Kletterpark in
Deutschland erinnerte. Mehrere Holzpaletten waren an einem Seil aufgehängt, die aneinanderstießen. Sehr
wackelig, aber ungefährlich. Hinter der Brücke stieg der Weg zu einem Hochplateau an. Auf dem Plateau ging es
1 Stunde nur über Steine in Richtung der schneebedeckten Scharte. Den Weg konnte man nur anhand der vielen
Steinmännchen erkennen. Immer wieder begann es zu regnen und es blies ein kalter Wind. Am Ende des Hochplateaus
ging es über 100m zur (4) Scharte 1675m hinauf, die zwischen dem westlichen und östlichen Gipfel des
Hestlægerhø lag. Hinter der Scharte fiel der Abstiegsweg leicht ab. Wieder ging es über viele Steinblöcke.
Erst kurz vor dem Talboden war die Hütte zu sehen. Der Weg zog in einem großen Bogen um die Seen herum, bis
wir an einer weiteren Hängebrücke ankamen. Diese galt es zu überqueren und dann war es nicht mehr weit bis (5)
Glitterheimen 1384m.
Nach der Tour konnten wir gleich unsere Sachen im Trockenraum aufhängen und die warme Dusche genießen. Was für
ein Luxus.
Bildergalerie:
1) Memurubuhütte 985m- 2) Abzweig Glitterheimen 1400m
- 3) Russvatnet 1175m
- 4) Scharte am Hestlægerhø 1675m
- 5) Glitterheimen 1384m
12,1km 5h 1081hm 1081hm mittel
Für den heutigen Tag war die Besteigung des zweithöchsten Berges von Norwegen geplant. Die Wettervorhersage war
sehr gut, aber am Morgen bezog sich der Himmel und erste Zweifel kamen an der Vorhersage auf.
Der Weg führte gleich hinter der Hütte (1) Glitterheim 1384m in Richtung des Glittertinden. Das erste Stück des
Aufstieges war sehr steil und die ersten 300 Höhemeter waren schnell überwunden. Dann wurde es flacher, aber
durch die vielen Steine lief es sich nicht leichter.Die Markierungen standen nicht immer am Weg und so kam man
schnell von der "Ideallinie" ab. Der Himmel zog leider immer weiter zu und schnell war klar, dass es an diesem
Tag keinen Panoramablick am Gipfel geben wird. Auf 2000m begann ein großes Schneefeld, welches bis zum Gipfel
führte. Die überhängende Schneekante konnte man gut erkennen. Die Spur verlief neben dieser Kante. Auf den
letzten Metern war die Sicht nur noch 20m weit. Am höchsten Punkt angekommen, machte ich nur eine kurze Rast
mit Foto und begann auch gleich wieder mit dem Abstieg.Auf ca. 2200m wechselten wir hinüber auf ein Schneefeld,
auf dem wir weit nach unten steigen konnten. Nach 600m querten wir zu unserem Aufstiegsweg, weil wir nicht genau
wussten, wo der Weg am unten liegenden See herumführt.- Es hatte nun auch stärker zu schneien begonnen und da
war uns die sichere Route lieber. Nach 2 Stunden Abstieg kamen wir auf der Hütte an. Am Nachmittag konnten wir
uns ausruhen. Das Wetter wurde an diesem Tag nicht mehr besser und der angekündigte Regen zog auf.
Am Abend gab es ein kleines Fischbuffet, welches der Hüttenwirt persönlich stolz präsentierte. Er hatte den
Fisch selbst geräuchert.
Bildergalerie:
1) Glitterheim 1384m- 2) Glittertinden 2464m
16,8km 5,5h 276hm 560hm mittel
Vom Höhenprofil sieht die Tour eher leicht aus, aber trotzdem hatte es der Tag in sich. Einen Großteil der
Tagesetappe befand sich auf einem steinigen Plateau, welches viel Kondition abverlangte. Aber nun der Reihe
nach.
Am Morgen gab es wie üblich das reichhaltige Frühstück und dann um 9 Uhr den Start zur Tagesetappe. Von der
Hütte (1) Glitterheim 1384m ging es zuerst auf sumpfigem Gelände voran. An einigen Stellen waren Holzbretter
ausgelegt, ansonsten blieb nur springen von Stein zu Stein. In den ersten eineinhalb Stunden gab es nur einen
Höhengewinn von 100m. Dann aber wurde steiler und der Weg führte über große Steinblöcke zum See (2)
Vesgluptønnen 1660m. Auch um den See herum blieb nur das Klettern über die Steinblöcke. Dann stand man auf der
großen Hochebene, die durch einige Gipfel eingerahmt wurde. Soweit man sehen konnte, nur Steine. Es blieb wieder
einmal nur der Weg von einem Steinmann zum anderen und dabei optimal von einem Stein zum anderen zu springen.
Ein Ende war nicht abzusehen. Nach zwei Stunden hüpfen waren mit einem Mal die Felsblöcke glatt und schon lag
ich dazwischen. Auch andere Wanderer rutschten aus, wie ich am Abend erfuhr. Nach 2,5 Stunden führte der Weg
vom Plateau hinunter. Steil ging es zu einer Straße hinunter, die am (3) Hotel in Spitstulen 1104m endete. Die
letzten 500m legten wir zu Fuß auf der Straße zurück. Eine Wohltat für die Füße. Nun fing es an zu regnen und
ich war froh, dass ich rechtzeitig im Trockenen ankam. Was uns unbekannt war, die Schlüssel gab es in dieser
Unterkunft nur über die Tourenbetreuer. Also war langes Warten angesagt. Im Hotel konnte man für 50 NOK das
Schwimmbad mit benutzen. Für die Nacht bekamen wir Unterkünfte in den Touristenlagern, die für Bergwanderer
zur Verfügung stehen.
Am Abend gab es dann ein sehr gutes 3-Gänge-Menü und dann war es auch schon Zeit um Schlafen zu gehen. Und es
regnete und regnete und regnete…
Bildergalerie:
1) Glitterheim 1384m- 2) Vesgluptønnen 1660m
- 3) Hotel in Spitstulen 1104m
16,2km 5,5h 370hm 100hm mittel
Am Morgen konnte man sehen, dass es bis 1200m hinunter geschneit hatte. Es war sehr kalt und es sah wieder nach
Regen aus. Nach dem Frühstück wurden die Sachen gepackt. Das Zimmer war sehr klein und war schon eine Kunst dies
zu Zweit zu bewältigen.
Von dem (1) Hotel Spiterstulen 1104m führte der Weg leicht ansteigend entlang am Fluss "Visd". Durch den vielen
Regen war der Weg sehr matschig. Immer wieder wurde ein gutes Gleichgewicht benötigt, um über die vielen Stellen
mit trockenen Füßen zu kommen. An einer Stelle musste der Fluss ohne Brücke überquert werden. Durch den hohen
Wasserstand nach dem Regen war dies recht schwierig. Aber wir fanden dann nach längerem Suchen eine geeignete
Stelle. Nach über 3 Stunden Fußmarsch hatten wir erst 150 Höhenmeter geschafft. Dann kam ein kurzer Aufstieg, der
zu den Seen hinauf führte. Oben angekommen standen wir auf dem Plateau "Kyrkjoplupen" wo wir auf den ersten See
schauen konnten. Zuerst führte der Weg am See (2) Trogel 1460m und danach am Pannasee vorbei. Der Rest des Weges
war dann Kletterei über Felsblöcke. An einigen Stellen lag noch Schnee, wo das Gehen über die Felder etwas
leichter war. Die Seen waren noch mit Eis bedeckt, welches leicht bläulich schimmerte. Leider war es schon zu
dünn, aber Spuren verrieten, dass man noch vor kurzem drüber gehen konnte. Nun sahen wir die Hütte (3)
Leirvassbu 1400m. Der Weg verlief rechts um den gleichnamigen See herum. Dabei war noch einmal viel Geschick
gefragt.
Die Hütte war sehr groß. In der Nähe zeigten sich Skilifte, deshalb wird die Hütte auch im Winter stark
frequentiert sein. Die Betten waren sehr klein, aber irgendwie konnte man schon darin liegen. Ich hatte ein Bett
erwischt, was eher an einen Liegewagen in der Bahn erinnerte und ich hatte schon sorge dort nachts auf den Mann
unter mir zu fallen, denn es war sehr schmal und ein Geländer fehlte. In der Hütte gab es an der Rezeption sogar
einen Internetanschluss. Beim Abendessen gab es dann noch einmal einen grandiosen Blick aus den großen
Panoramafenstern des Speisesaals auf die Landschaft bei strahlender Sonne.
Bildergalerie:
1) Hotel in Spitstulen 1104m- 2) Trogel 1460m
- 3) Leirvassbu 1400m
19,6km 6h 135hm 550hm mittel
Der heutige Tag stand im Zeichen der vielen Seen und Wasserfälle, an welchen wir auf einem langen Tagesabschnitt
vorbei wanderten.
Bei strahlendem Sonnenschein machte wir uns auf den Weg. Gleich hinter der Hütte Leirvassbu 1400m wartete der
einzige Aufstieg des Tages auf uns. Schnell hatten wir den Punkt auf 1535m erreicht und konnten vor uns das
langgestreckte Tal mit den vielen Seen erkennen. Der erste Abstieg war eine kleine Kletterei, aber danach wurde
der Weg zusehends besser. Immer wieder mussten kleine Kletterstellen überwunden werden. Oft waren auch morastige
Abschnitte auf dem Weg. Einige Steine waren aufgebrochen und färbten den Schlamm rot. Das Wetter zog leider
wieder zu und die Gipfel hüllten sich in die Wolken. Zuerst erreichten wir nach ca. einer Stunde den See (2)
Øbere Høggragitjønnen 1445m. Ihm folgte der (3) Nedere Høggragitjønnen 1400m. Nach einem weiteren Abstieg kamen
wir dann zu (4) Langvatnet 1363m, an dem wir 1,5 Stunden entlang wanderten. Nach einer weiteren Stufen standen
wir am (5) Hellertjønnen 1275m, der sich in einem großen Wasserfall entleerte. Am Wasserfall führte der Weg steil
hinunter in das Storåedalen. Nun folgte der steinige und schlammige Weg dem gleichnamigen Fluss. An diesem wanderten
wir weitere zwei Stunden entlang, bis wir an der Hütte (6) Gjendebu 985m ankamen. Hier warteten komfortable Zimmer
und Duschen auf uns.
Am Abend fing es wieder an zu regnen und die Überlegungen für den nächsten Tag begannen. Als Alternative konnte
die Fähre für die letzte Etappe genutzt werden. Schlussendlich überzeugten uns die Guides doch die letzte Etappe
zu Fuß zu gehen.
Bildergalerie:
1) Leirvassbu 1400m- 2) Øbere Høggragitjønnen 1445m
- 3) Nedere Høggragitjønnen 1400m
- 4) Langvatnet 1363m
- 5) Hellertjønnen 1275m
- 6) Gjendebu 985m
11,5km 4h 530hm 530hm mittel
Für den letzten Tag hatten wir die Wahl zwischen zwei Varianten für den ersten Tagesabschnitt. Wir konnten mit
dem Schiff bis Memurubu fahren oder zu Fuß über den Gipfel des Memurutunga gehen. Die Wanderer konnten ein Teil
des Gepäckes einschiffen . Pünktlich zum Start fing es dann an zu regnen. Damit verbunden war der Wechsel auf
Regenbekleidung erforderlich. Zum Glück waren diese Sachen nicht auf dem Schiff gelandet.
Von der Anlegestelle, die in der Nähe der Hütte (1) Gjendebu 985m lag, wanderten wir zuerst am Gjendesee entlang.
Über Stock und Stein schlängelte der sehr rutschige Weg sich durch einen Birkenwald am Ufer entlang, bis wir zur
Einstiegstelle für den Gipfelaufstieg kamen. Der Anstieg begann sehr steil. Bald kamen wir auch schon an der
ersten Kletterstelle an. Hier hing ein Seil zur Hilfe am Felsen herunter. Weiter oben zweigte der Weg nach rechts
ab. Von dieser Stelle hatten wir erste tolle Blicke über den Gjendesee. Etwas weiter oben erwartete uns eine zweite
Kletterstelle. Diese galt es noch zu überwinden und kurze Zeit später standen wir auf dem Gipfel des (2) Memurutunga
der 1514 Meter hoch ist. Nun öffnete sich auch der Blick nach Osten, der trotz des trüben Wetters beeindruckend war.
Auf der einen Seite der Gjendesee und zur anderen Seite die Gipfelschau von Jotunheimen.
Der Abstieg führte über ein paar kleine Gipfel in Richtung Memurudalen. Durch die Ebene gelangten wir an den
Fluss Muru, der sich durch tife Schluchten zum Gjendesee hinunter stürzte. Unsere letzte Hütte für die Tour, (3)
Memurubu 985m war bald zu erkennen. Auf der Hütte angekommen, konnten wir uns ausruhen und auf die Abfahrt des
Schiffes warten. Am Nachmittag brachte uns das Schiff dann zurück nach Gjendesheim, wo der Bus schon auf uns
wartete.
Nun hatten wir noch einen lange Heimreise vor uns. Nach weiteren 4 Stunden waren wir dann am späten Abend in Oslo.
Ich hatte mir für den nächsten Tag noch die Besichtigung der Museen vorgenommen. Dann ging auch bald mein Flieger
nach Berlin zurück.
Eine interessante Rundtour hatte ich in den Tagen erlebt. Der Besseggengrat ist diese Reise auf jeden Fall wert.
Bei diesem Wetter war die Sicht einfach umwerfend. Leider hatte sich dann das Wetter verschlechtert. Die
Tagesetappen sind sehr lang und man springt fasst nur von Stein zu Stein. Bei Nässe sind diese sehr rutschig.
Dadurch fordert die Tour eine gute Kondition. Bei gutem Wetter sollte es schon die versprohen Traumtour sein.
Bildergalerie:
1) Gjendebu 985m- 2) Memurutunga 1514m
- 3) Memurubu 985m
Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.