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Durchquerung Hochschwabgebirge

Tour O15: Juni 2021

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Bereits in den vergangenen Jahren hatten wir Wandertouren im Gsäuse und den Haller Mauern durchgeführt. Die Gegend hatte uns sehr gefallen. Im Internet bin ich zufällig auf einem Bericht über das Hochschwabgebirge gestoßen und hatte diesen archiviert. Bei der Suche nach einer Idee für eine Tour hatte ich mich mit dem Wandergebiet näher beschäftigt und eine interessante Variante für die Durchquerung gefunden. Aufgrund der Hüttenbelegungen mussten wir die Variante der West-Ost Durchquerung nehmen. Das Gebirge lässt sich aber in beide Richtungen gut durchwandern.
Die Hochschwabgruppe ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Ostalpen in der Steiermark. Der höchste Gipfel ist mit 2277m der Hochschwab, nachdem die Gebirgsgruppe benannt wurde. Über den Gipfel verläuft der Nord-Süd-Weitwanderweg 05, welcher hier seinen höchsten Punkt erreicht, sowie der Nordalpenweg 01 und damit auch die europäischen Fernwanderwege E6 und E4. Das ausgedehnte Kalksteinplateau umfasst eine Fläche von ca. 400 km² und wird im Osten durch den Seebergsattel und im Westen durch den Präbichl begrenzt. Nur dieses Massiv gehört zu den Kalkhochalpen der Nördlichen Kalkalpen. In der Gebirgsgruppe existiert eine intakte Fauna zu der unter anderem Alpenmurmeltiere, Gämsen, Alpensteinböcke, Auerhähne, Salamander und Kreuzottern. Am Hochschwab befindet sich das größte Gämsenrevier Europas. Auch die Flora ist hier besonders vielfältig. Im Jahre 2005 wurde mit dem neuerbauten Schiestlhaus das weltweit das höchstgelegene Passivhaus eröffnet. Betrieben wird dieses vom Österreichischem Touristenklub (ÖTK). In Richtung Präbichl gibt es eine Reihe kleiner Almhütten, auf denen eine traditionelle Almwirtschaft betrieben wird. Die Senner und Sennerinnen bieten den vorbeigehenden Wanderern Getränke an.
Wir durchquerten die Gebirgsgruppe von West nach Ost in 4 Tagen und begingen dabei Abschnitte der Weitwanderwege. Wir starteten im Gsolltal, oberhalb von Eisenerz und wandertet über dei Gsollhütte zur Sonnschienhütte. Am zweiten Tag wanderten wir über den Hochschwabgipfel zum Schiestlhaus. Für den dritten Tag hatten wir uns eine Wegführung über den Karlhochkogel, Fölzstein und Grasserhütte zur Voisthaler Hütte herausgesucht. Für den Abstieg nutzten wir die Variante über die Mittagsalm zur Aflenzer Bürgeralm. Von dort nahmen wir den Sessellift hinunter nach Aflenz. Der Zug brachte uns zurück nach Leoben, wo wir das Auto geparkt hatten.

1. Tag: Aufstieg zur Sonnschienhütte

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Gegen Mittag kamen wir in (1) Parkplatz Gsollhütte 935m mit dem Taxi an. Leider mussten wir an der Hinweistafel lesen, dass die Hütte aufgrund der Pandemie bis auf Weiteres geschlossen ist. Da wir auf der Hütte die Mittagspause einlegen wollten, war unsere Planung etwas durcheinander gebracht worden. Die Sonne schien sehr stark. Der Weg führte gleich zu Beginn durch bewaldetes Gebiet. Dadurch konnten wir im Schatten wandern. Vom Parkplatz führte eine Stromleitung in das Tal hinein. Diese zweigte zum Glück nach wenigen Masten nach rechts ab. Dort begann der Aufstieg zur (2) Gsollhütte 1200m. Der Weg querte mehrfach den Fahrweg, der direkt zur Alm hinauf führte. Als wir an der Alm ankamen erwartete uns ein sehr schönes Panorama. Rund herum türmten sich die Gipfel auf. Links von der Hütte die Frauenmauer und rechts der Griesmauerkogel. Wir legten eine kurze Pause ein und füllten die Trinkflaschen auf. Das war die letzte Stelle auf der ganzen Tour, wo wir einen Wasserlauf sahen. Nach der Pause stiegen wir zum (3) Neuwaldeggsattel 1574m hinauf. Der Weg ging hinter der Hütte steil nach oben, war aber zum Glück überwiegend bewaldet und somit schattig. Zum Schluss wurde der Anstieg flacher. Der Neuwaldeggsattel befindet sich an der östlichen Seite der Frauenmauer. In dem Berg befindet sich eine Höhle, die man durchsteigen kann. Nach einer Pause stiegen wir in Richtung der Neuwaldalm ab. An der Weggablung zum Osteingang der Frauenmauerhöhle wechselten wir auf den Dr. Koteksteig. Der Steig verläuft oberhalb der Neuwaldalm entlang, die wir im Tals sehen konnten. An einigen Stellen ist dieser Weg sehr ausgesetzt und zur (4) Kulmalm 1420m ging es steiler bergab, wobei einiges Stellen verseilt waren. Kurz vor der Hütte kamen wir auf einen Fahrweg und gingen die letzten Meter zur Alm hinauf. Dort konnten wir eine Pause einlegen. Der Besitzer bot uns gekühlte Getränke an. Es gab sogar Eiswürfel, die extra vom Tal hinaufgebracht wurden. Während der Pause überlegten wir, ob wir den Dr. Koteksteig weiter zur Hörndlalm gehen sollten, oder doch lieber die Variante über die Hochebene nutzen sollten. Wir entschieden uns für die entspanntere Varaiant über die Hochebene.
Zuerst durchquerten wir eine eingezäunte Weidefläche. Hinter dem Zaun teilte sich der Weg. Wir stiegen zur Bärnsbodenalm hinauf und nahmen dann den Weg zur (5) Androthalm 1554m. Auf der Alm kehrten wir noch einmal ein. Die Besitzerin erzählte uns in der Pause viel über ihren Alltag und den vielen Wanderern, die bei Ihr vorbeikamen. So war zwei Tage vor uns ein Wanderer unterwegs, der von Wien bis zu den Pyrenäen wandern wollte. Da staunten wir nicht schlecht. Von der Androthalm waren es nun noch etwa 1,5 Stunden bis zur Hütte. Der Weg ging in einem leichten Auf und Ab über die Ebene und die Bäume spenden viel Schatten. Wir kamen zum Schluss auf die Sonnschienalm mit den vielen Gebäuden. Zur (6) Sonnschienhütte 1524m gingen wir bis zum Ende der Alm. Der Hüttenwirt hatte schon auf uns gewartet. Wir machten es uns auf der Terrasse zum Abendessen gemütlich. Die Speiseauswahl war auf der Hütte nicht sehr groß. Es gab eine Suppe und eine Krainer Wurst. Wir wurden aber gut satt und schauten uns dann von der Hütte der untergehenden Sonne zu.


  • 1) Parkplatz Gsollhütte 935m
  • 2) Gsollhütte 1200m
  • 3) Neuwaldeggsattel 1574m
  • 4) Kulmalm 1420m
  • 5) Androthalm 1554m
  • 6) Sonnschienhütte 1524m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Übergang zum Schiestlhaus

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Als wir am Morgen aufwachten, schien die Sonne und der Himmel aber der Himmel war schon sehr bewölkt. In der Nacht hatte es geregnet und die Feuchtigkeit stieg an den Berghängen auf. In der Hütte gab es ein kleines Buffet, mit Brot, Belag, Kuchen und Müsli. Wir hatten Zeit und aßen gemütlich. In der Hütte standen Eimer, die das durchtropfende Wasser auffingen und dabei ein monotones Geräusch erzeugten.
Von der (1) Sonnschienhütte 1524m gingen wir über die Alm nach Osten. Der Weg fiel weiter bergab, bis wir zum Sackwiesensee kamen. Diesen umrundeten wir kurzentschlossen und stiegen im Anschluss zur (2) Sackwiesenalm 1460m auf. Dort legten wir eine Pause ein und tranken etwas. Von der Alm waren es nur wenige Meter bis zur (3) Häuslalmhütte 1525m, die als Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Hochschwab gilt. Hier kann man sehr gut essen und pausieren. Wir gingen weiter, denn unser Frühstück war noch nicht allzu lange her. Nun wurde der Weg steiler und führt durch Latschenkiefern weiter bergan. Nach ca. eineinhalb Stunden kamen wir zum Abzweig an der (4) Hirschgrube 1853m. Dort zweigt ein Weg zum Gipfel des Zinken ab. Es wurde nun etwas flacher und die Sicht wurde immer geringer. Wir konnten keine 30m mehr sehen und wanderten nun von Stange zu Stange, die den Winterwanderweg markierte. Zwischendurch schauten wir immer wieder auf das GPS und kontrollierten unseren Standort. So gelangten wir über die Hundsböden zum großen (5) Speikboden 2133m, der unterhalb des Gipfels des Hochwart liegt. Im Nebel konnten wir die Schneefelder erkennen. Das nächste Ziel war der Rauchtalsattel. Nun umwanderten wir den Gipfel des G'hackstein. Der Weg führte unterhalb des Gipfels auf der Nordseite herum. Am Abzweig des Weges zum Gipfel stand das (6) Fleischer Biwak 2135m, welches Wanderer bei Schlechtwettersituationen nutzen können. Im Jahr 1988 gab es eine Tragödie, bei der 5 Menschen starben. Wir stiegen nun in Richtung des (7) Hochschwab 2277m auf. Der Weg gabelte sich noch einmal. Hier konnten wir uns entscheiden, ob wir den Gipfel überschreiten oder auf einem Steig am Gipfel vorbeigehen wollten. Trotz des schlechten Wetters entschieden wir uns für den Gipfel. Es regnete und zwischen zeitlich gab es sogar Hagel. Am Gipfel angekommen wurden wir für unsere Anstrengungen belohnt. Der Himmel riss auf. Wir konnten auf die umliegenden Gipfel und in die Täler schauen. Dabei konnten wir nur wenige Fotos machen, dann waren wir wieder in den Wolken. Was für ein Glück wir doch hatten.
Nun hatten wir noch eine halbe Stunde zum (8) Schiestlhaus 2153m zu gehen. Vor uns teilte sich der Weg. Wir konnten in den Wolken nicht sehen, wohin die Wege führten. Von der Hütte konnten wir dann am Abend sehen, des es egal war, beide Wege führten hinunter. Auf der Hütte angekommen waren wir begeistert. Ein warmer Trockenraum war hinter dem Eingang und wir konnten unsere Sachen dort aufhängen. Wir setzten uns in die moderne Gaststube und konnten aus dem Fenster sehen, wie sich das Wetter verschlechterte.
Die Hütte des Österreichischen Touristenklub wurde vor einigen Jahren neu erbaut und von einer jungen Gruppe in einem neuen Stil betrieben. Das Konzept war etwas anders angelegt, wie man es von anderen klassischen Hütten kennt. Das zeigte sich in der Auswahl der Speisen und im Konzept der Bedienung. Am Abend wurde Musik auf der Hütte gespielt, die eher in die Hippie-Zeit fiel, uns aber sehr gut bekannt war. Die moderne Gestaltung der Räume und die Dekoration waren ansprechend. Alleine die Idee der Architekten, wie man in ein Bett steigt, war für uns nicht nachvollziehbar. Warum muss ich eine Leiter erklimmen und dann über eine schlafende Person klettern, um in mein Bett zu kommen? Zum Glück hatten die Betreiber mit uns Nachsicht und organiserte ein Lager, aus den wir auch in der Nacht herauskrabbeln konnten. Trotz des kleinen Mankos hat mir die Hütte sehr gefallen. Am Abend verzogen sich die Wolken. Wir sahen nun den Gipfel des Hochschwab und die Wege, die zur Hütte führten. Das Gipfelkreuz sollten wir die nächsten Tage von jeder Position unserer Tour sehen können.


  • 1) Sonnschienhütte 1524m
  • 2) Sackwiesenalm 1460m
  • 3) Häuslalmhütte 1525m
  • 4) Hirschgrube 1853m
  • 5) Speikboden 2133m
  • 6) Fleischer Biwak 2135m
  • 7) Hochschwab 2277m
  • 8) Schiestlhaus 2153m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zur Voisthaler Hütte

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Der Himmel war am Morgen wieder blau und die Sonne schien. Wir gingen in den Gastraum und waren erstaunt über das tolle Buffet. Für eine Hütte ohne Zufahrt und Seilbahn war das Angebot riesig. Es gab unter anderem frisches Rührei, sowie Käse und Schinken aus der Region. Mit auf der Bar stand ein kleines Bierfass, welches wir natürlich nicht anrührten. Dazu war es zu früh und wir hatten eine längere Etappe vor uns. Es blieb aber die unbeantwortete Frage im Raum, ob das Bierfass auch gefüllt war.
Vom (1) Schiestlhaus 2153m stiegen wir auf dem Graf-Meran-Steig in Richtung der (2) Oberen Dullwitz 1757m. Links des Weges sahen wir die Gämsen in den Felsen klettern. Sie verloren gerade ihr Winterfell und sahen sehr gerupft aus. Am tiefsten Punkt angekommen bogen wir zum Trawiesattel ab. Der Weg begann steil anzusteigen. An einigen Stellen waren Seile zur Sicherung angebracht. Kurz vor dem Absatz zweige ein kleiner Pfad nach links ab. Diesen hatten wir glatt übersehen, weil keine Wegmarkierungen bzw. Ausschilderungen vorhanden waren. Auch der Weg endete bald und ab jetzt gingen wir im Weg losen Gelände. Mithilfe des GPS orientierten wir uns in Richtung des (3) Karlhochkogel 2096m. Der Gipfel war mit seinem Kreuz bereits zu erkennen. Oben angekommen hatten wir eine sehr gute Sicht auf die steilen Wände des Hochschwab, die 300m über den Trawiesattel hinausragten. Nach einer kurzen Pause wanderten wir über das Hochplateau der Karlalm weiter. Vorbei an der Bärmauer und der Windscharte kamen wir zum (4) Fölzkogel 2022. Dabei orientierten wir uns immer wieder an den Steinmännchen, mussten aber auch das GPS zur Hilfe nehmen. Vom Kogel hatten wir noch einmal eine gute Aussicht auf das Hochschwabmassiv.

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Dann wanderten wir hinüber zum (5) Fölzstein 1946m. Am Gipfelkreuz legten wir eine Pause ein und genossen die Aussicht. Nun stand uns der steile Abstieg zur Fölzalm bevor. Der Einstieg war schnell gefunden und dann wurde es schon steil und etwas rutschig auf dem Schotter. Aber wir kamen schnell voran und erreichte nach recht kurzer Zeit die etwa 600 Höhenmeter tiefer gelegene (6) Grasserhütte 1472m. Hier konnten wir eine Suppe essen und die tolle Atmosphäre genießen. Die Hütte hat wirklich eine schöne Lage auf der Alm. Immer wieder kamen Wanderer von der Klamm aufgestiegen. Leider hatte der Weg in unsere Tour nicht hinein gepasst.
Von der Grasserhütte stiegen wir nun zum (7) Fölzsattel 1626m. Vorbei an den Wänden des Großen und Kleinen Winkelkogel stiegen wir zum Sattel auf. Oben angekommen, konnten wir schon die Stützen der Materialseilbahn erkennen. Weiter gingen wir auf dem neu gestalteten Ochsensteig in Richtung der Hütte. Zum Schluss stieg der Weg noch einmal an. Da die neue Hütte gebaut wurde, war der Zustiegsweg etwas verlegt worden und ging erst hinter der Hütte nach oben. An der Hütte angekommen, sahen wir bereits einige bekannte Gesichter, die ebenfalls vom Schiestlhaus zur Voisthaler Hütte gewandert waren. Sie berichteten von einer großen Steinbockherde, die sich in der Nähe der Hütte aufhielt.
Die alte Hütte soll nach der Eröffnung des Neubaus abgerissen werden. Wir saßen am Abend auf der Terrasse und aßen zu Abend. Die erste Hütte, wo uns ein gewohntes Gericht angeboten wurde. Es gab Schweinebraten mit Knödel. Nun planten wir den letzten Tag der Wandertour. Es blieb uns nur eine Variante. Wir mussten weit vor dem Frühstück aufstehen, um unsere Anschlusstermine zu schaffen, damit wir bis Mitternacht wieder in Berlin sein konnten. Also gingen wir etwas früher ins Bett. Draußen begann es wieder zu regnen und ich hatte große Sorgen, das wir an nächsten Tag rechtzeitig zu unserem Auto kamen.


  • 1) Schiestlhaus 2153m
  • 2) Obere Dullwitz 1757m
  • 3) Karlhochkogel 2096m
  • 4) Fölzkogel 2022m
  • 5) Fölzstein 1946m
  • 6) Grasserhütte 1472m
  • 7) Fölzsattel 1626m
  • 8) Voisthaler Hütte 1654m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Abstieg zur Aflenzer Bürgeralm

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Wir sind sehr früh aufgestanden, denn der Abstieg war recht lang und das Taxi wartete gegen 11 Uhr an der Talstation der Seilbahn. Wir mussten den Zug nach Leoben bekommen, um pünktlich zum Auto zu kommen, da wir noch eine lange Heimfahrt hatten und Mitwanderer am Montag pünktlich zur Arbeit mussten. Deshalb hatten wir den Wecker auf 5 Uhr gestellt. Im Gastraum hatte uns die Hüttenwirtin ein Lunchpaket mit Kaffee und Tee bereitgestellt. Unter der Zusage, dass wir sehr leise sind und niemanden wecken, durften wir dieses im Gastraum verspeisen.
Dann packten wir die Sachen und machten uns auf den Weg. Zuerst mussten wir hinter der (1) Voisthaler Hütte 1654m den provisorischen Weg unterhalb der Hütte über zwei Schneefelder passieren. Danach kamen wir auf den Ochsensteig und gingen diesen bis zum (2) Fölzsattel 1626m. Der Weg war an wenigen Stellen etwas ausgesetzt, aber gut zu gehen. Vom Sattel stiegen wir nun zum (3) Kampel 1962m auf. Der Weg führte durch viele Krüppelkiefern etwas steil bergauf. Etwas unterhalb des Gipfels hatten wir noch einmal einen sehr schönen Blick über die Untere Dullwitz und das Seetal, welches mit Wolken bedeckt war. Unterhalb des Gipfels querte der Weg etwas ausgesetzt um den Heferaltturm herum. Unter uns sahen wir die Wolken hereinziehen, die das Seetal verdeckten. Nun stieg der Weg weiter zur (3) Mitteralm 1962m an. Wir schauten noch einmal zurück auf das Panorama hinter der Fölzalm mit dem Hochschwab und Karlhochkogel, die wir alle bestiegen hatten.

Panoramabild vergrößern

Der Weg stieg nun leicht zur (3) Mitteralm 1962m an. Die Sonne wurde langsam wärmer und die Wolken stiegen aus den Tälern langsam nach oben. Neben uns standen auf den kleinen Gipfeln die Gämsen und schauten uns beim Aufstieg zu. Auf der Alm blühte die Wiesen in bunten Farben. Als wir den höchsten Punkt überschritten, befand sich vor uns eine Herde Steinböcke. Diese ließen sich nicht stören, blieben aber auf Abstand zu unserer Gruppe. Von der Alm stiegen wir zum (4) Zlackensattel 1746m hinunter. Dabei kamen wir an einer Unterstandshütte etwas oberhalb des Sattels vorbei. Nun liefen wir weiter in Richtung der Bürger Alm. Vor uns grenzten die Wolken n den Hängen der Alm und aus dem Wolkenmeer schauten einige Gipfel heraus. Gegen die Wolken bildeten die bunten Wiesen einen sehr schönen Kontrast. Wir wanderten nun über die Alm. Der Weg war zum Teil mit Latschenkiefern durchwachsen. Über Sonnleiten kamen wir zum Fahrweg. Dieser führte uns hinunter auf die Bürgeralm und zum (5) Bürgeralm Lift 1535m der uns hinunter nach (6) Aflenz brachte. Von dort fuhren wir mit dem Taxi nach Krapfenberg zum Zug, der uns dann zurück nach Leoben brachte.
Vier Tage waren wir durch die bunten Wiesen im Hochschwabgebirge gewandert. Dabei bestiegen wir den Gipfel des Hochschwab, den wir von allen Punkten des Gebirges mit seinem Gipfelkreuz sehen konnten. Am ersten Tag begeisterten uns die vielen Almen, wo wir Pausen einlegen konnten und sehr freundlich bedient wurden. Die Hütte wurden neu erbaut und bieten schon einen guten Standard. Alleine der Wassermangel muss berücksichtigt werden. Aber zum Glück gab es genügend Wasser auf den Hütten zu kaufen. Es war eine sehr schöne Wandertour, an die wir uns immer wieder erinnern werden.


  • 1) Voisthaler Hütte 1654m
  • 2) Fölzsattel 1626m
  • 3) Mitteralm 1962m
  • 4) Zlackensattel 1746m
  • 5) Bürgeralm Lift 1535m
  • 6) Aflenz 765m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Steiermark
Fernwanderwege
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Hochtour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Trittsicherheit auf einem Teil der Wegstrecke gefordert.
  • Wenige verseilte Abschnitte am 3. Tag der Wandertour.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte auf der A9 über Hof und weiter auf der A93 nach Regensburg. Dort wechselten wir auf die A3 nach Passau und fuhren bis zur Grenze. In Österreich folgten wir weiter der A8 bis zum Knoten Voralpenkreuz und fuhren weiter auf der A9 in Richtung Graz. Am Autobahnkreuz St.Michael verließen wir die A9 und fuhren auf der S6 in Richtung Wien. Bei Ausfahrt Leoben-Ost fuhren wir weiter auf der B116 zum Zentrum von Leoben. Vor der Muhr bogen wir in den Kreuzfeldweg ein und erreichten über die Südbahnstraße den Hauptbahnhof.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

Das Auto parkten wir am Bahnhof im Parkhaus, welches einen Park & Ride Parkplatz in dersersten Etage enthält. Bei der Rückkehr zahlten wir beim Kundencenter der Bahn gegen Vorlage unserer Fahrkarten eine Parkgebühr von einem Euro pro Tag.

   Kosten für Maut

Bei der Befahrung der Autobahn in Österreich wird eine Vignette benötigt. Zusätzlich wird eine Maut am Bosrucktunnel und Gleimtunnel erhoben.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  212
  • Alpenverein:  18
Bestiegende Gipfel
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Hütten sind vorab zu reservieren.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
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Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


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