Durchquerung der Texelgruppe
41km 5 Tage 5865hm
Der Naturpark Texelgruppe ist mit 33.430 ha der größte der sieben Südtiroler Naturparks. Er besticht durch
seine wertvolle, weitgehend intakte Natur- und Kulturlandschaft. Ein Wanderparadies der besonderen Art, mit
einer Vielzahl von unterschiedlichen Lebensräumen, einer reichen Tier- und Pflanzenwelt und mit sicheren, gut
markierten Wanderwegen. Mit einer Höhenamplitude von fast 3000 Metern umfasst der Naturpark die gesamte
Palette der Lebensgemeinschaften Südtirols - von der submediterranen Vegetationszone bis zum ewigen Eis. Zu
den Besonderheiten des Naturparks gehören die neun Spronser Seen ,die größte hochalpine Seenplatte Südtirols.
Wir starteten zu unserer Tour in Kuens und wanderten auf einer Rundtour durch die Texelgruppe bis nach
Pfelders. Dabei übernachteten wir auf der Bockerhütte, der Lodnerhütte, der Stettiner und der Zwickauer Hütte.
In den Beschreibungen der Tour wird immer vor Eisflächen gewarnt. Wir hatten uns dann kurzfristig über den
Zustand der Übergänge informieren. Ggf. sind Steigeisen angebracht, da immer wieder vor vereisten
Schneefeldern auf der letzten Etappe gewarnt wird.
10km 3,5h 1100hm 0hm leicht
Wir disponierten im Bus kurzerhand um und entschieden uns über das Spronsertal mit den Erdpyramiden und dem
Waalweg aufzusteigen. Also stiegen wir in der Kehre nach (1) Kuens 595m aus und liefen nach ein paar
Orientierungsschwierigkeiten weiter zu den Erdpyramiden. Die Bockerhütte und der Longfallhof werden auf den
Hinweisschildern nicht erwähnt.
Vorbei an den vielen Apfelplantagen kamen wir auf den Kuenser Waalweg. Dieser ist echt kurz aber sehr schön zu
wandern. Weiter ging es auf dann zum (2) Longfallhof 1075m. Hier machten wir eine Rast und konnten bei Kaffe
und Kuchen in die Sarntaler Alpen schauen.
Nach der Rast ging es weiter zur(3) Bockerhütte 1700m. Diese Hütte ist recht klein und sehr urig. Am Abend fanden
wir gleich noch einen Mitspieler für die Skatrunde.
Der Aufstieg durch das Spronsertal hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die schönen Aussichten und die zahlreichen
Apfelplantagen prägten den Weg. Ich war im Frühjahr zur Apfelblüte in Meran und auch diese Jahreszeit war mit
den vielen blühenden Bäumen sehr schön.
Bildergalerie:
1) Kuens 595m- 2) Longfallhof 1075m
- 3) Bockerhütte 1700m
8,5km 4,5h 750hm 715hm mittel
Heute gehen wir durch die größte hochalpine Seenplatte Südtirols. Von der Bockerhütte 1717m (1) steigen wir durch
das Spronser Tal auf zur (2) Oberkaseralm 2131m. Hier sehen wir di unteren Seen. Weiter geht es zum kreisrunden (3)
Grünsee 2290m und dem (4) Langsee 2377m. In beiden Seen kann man Saiblinge beobachten. Nun stiegen wir zum
(5) Milchseen 2540m auf. Diese sind nur durch einen Granitriegel getrennt. An der Milchseescharte 2707m konnten
wir die Biwakschachtel besichtigen, die Louis Trenker gestiftet hatte. In der Schachtel können bis zu 8
Wanderer auf engstem Raum übernachten.
Weiter führt der Weg unterhalb des Tschigat zum (6) Halsljoch auf 2808m. Auf die Besteigung der Lazinser
Rötelspitze 3037m verzichteten wir, da es sehr stürmisch und kalt war. Also stiegen wir in Richtung der (7)
Tablander Lacken 2649m ab, von wo wir die (8) Lodnerhütte 2259m schon sehen konnten. An der Hütte angekommen,
trafen wir viele Wanderer von der Bockerhütte wieder. Die Lodnerhütte hatte eine schöne Terrasse mit Blick in das
Schnalstal. Die Zimmer waren sehr klein, deshalb blieben die Rucksäcke im Gang in der Dachschrägen. Am Abend
musste ich schon über die vielen Schuhe am Regal schmunzeln. Hoffentlich bringt diese keiner durcheinander …
Bildergalerie:
8,5km 4,5h 750hm 715hm mittel
1) Bockerhütte 1700m- 2) Oberkaseralm 2131m
- 3) Grünsee 2290m
- 4) Langsee 2377m
- 5) Langsee 2377m
- 6) Halsljoch 2808m
- 7) Tablander Lacken 2649m
- 8) Lodnerhütte 2259m
Nach dem Frühstück in der gut gefüllten (1) Lodnerhütte 2259m hatte auch jeder wieder sein Paar Wanderschuhe wieder gefunden und auf ging es zur Tagesetappe bei Sonnenschein und strahlend blauen Himmel. Zunächst steigen wir von der Hütte zur (2) Johannesscharte 2876m auf. Der Weg führte unterhalb des Lodner durch eine interessante Schliffrücken- und Rundbuckellandschaft von beträchtlicher Ausdehnung. Hier müssen viele Gletscher in den vergangenen Zeiten ihr Werk getan haben. Die Wege an der Johannesscharte sind mit Drahtseilen gesichert und stellenweise recht steil. Unter Umständen kann dort auch noch Eis auf den Wegen sein. Am Abstieg waren Ketten gespannt, ohne die es recht schwierig geworden wäre. Trittsicherheit ist hier unbedingt gefordert. Nun ging es vorbei an dem stark zurück geschmolzenen Grubenferner. Von hier hatten wir einen schönen Blick in das Pfossertal mit dem Eishof. Dahinter baut sich groß das Massiv des Ortlers auf. Nach dem Gletscher stiegen wir auf zum Eisjöchl 2895m auf. Die (3) Stettiner Hütte steht etwas unterhalb auf 2875m. Hier genossen wir die Sonne auf der Terrasse und verabschiedeten uns von unseren Mitwanderern aus Dresden, die wir auf der Tour kennen gelernt hatten. Am Abend nahm ein Hüttengast ein Akkordeon in die Hand und Musizierte für die Gäste.
Bildergalerie:
1) Lodnerhütte 2259m- 2) Johannesscharte 2876m
- 3) Stettiner Hütte 2875m
9km 4,5h 450hm 500hm mittel
Von der(1) Stettiner Hütte 2875m ging es bergab auf der alten Militärstraße, die ins Tal nach Pfelders führt.
Hier biegt nach etwa 30 Minuten der Weg 44 ab und verlassen die Texelgruppe, denn dieser Höhenzug gehört zu den
Ötztaler Alpen. Fast auf der Höhenlinie führte der Pfelderer Höhenweg vorbei an der Lammertaler Spitze. Nach dem
Überschreiten eines Baches erreichten wir den von Pfelders kommenden Weg zur (2) Zwickauer Hütte 2989m. Hier
machten wir bei dem herrlichen Wetter eine Pause und versuchten unseren Weg in der Texelgruppe noch einmal
nachzuvollziehen. So waren der Tschigat und der Lodner mit den Übergängen unserer Tour zu sehen. Dieser war an
vielen Stellen zu sehen. Dabei beobachtete uns eine Gruppe Schafe, die neugierig zu uns aufgestiegen waren.
Bis etwa 50 m vor der Hütte muss noch ein Schneefeld gequert werden und dann geht es über Treppenstufen zur
Hütte. Eine große Hütte, von der man sicher eine tolle Aussicht hat. Auf einer großen Tafel vor der Hütte sind
die zu sehenden Berge bis zu den Dolomiten, im Ortlergebiet, Stubaier, Riesenferner u. a. mit Entfernungsangabe
erläutert. Wir konnten von hier eine tolle Abendstimmung in der Texelgruppe fotografieren. Die Hütte war recht
leer. Die meisten Wanderer gehen den Meraner Höhenweg, oder beenden die Tour an der Stettiner Hütte.
Bildergalerie:
1) Stettiner Hütte 2875m- 2) Zwickauer Hütte 2989m
5km 3h 0hm 1350hm mittel
Nun ist der letzte Tag der Tour angebrochen. Am Morgen hatten wir einen super Panoramablick von der Terrasse der
Hütte. Vor uns lagen die Texelgruppe und die Dolomiten in einem grauen Schleier gehüllt. Das war natürlich ein
Fotomotiv wert. Mit der Sonne konnten wir dann sogar bis zum Großglockner schauen und die Bergwelt genießen.
Nach dem Frühstück starteten wir dann von der (1) Zwickauer Hütte 2979m und stiegen ab nach (3) Pfelders auf
1628m. Auf der Terrasse döste der Hüttenhund auf einem Tisch in der Sonne. Das schien sein Lieblingsplatz zu
sein. Unterwegs kreuzten wir noch die (2) Schneidalm 2159m, wo wir noch einmal das Panorama des Pfelderschen
Tales genießen konnten.
Von Pfelders stand unser Auto auf dem Parkplatz vor dem Ortseingang. So konnten wir nach einer kurzen Pause die
Heimreise antreten. Die Fahrt führte zurück über den Jaufenpass mit seinen vielen Kurven. Dort hat man noch
einmal die gesamte Kulisse der Texelgruppe vor uns. Dann ging es hinunter nach Sterzing auf die Brenner-Autobahn
und die lange Heimreise begann.
Bildergalerie:
1) Zwickauer Hütte 2979m- 2) Schneidalm 2159m
- 3) Pfelders 1628m
Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.