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Silvrettadurchquerung

Tour S8: September 2006

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Im August unternahmen wir bei super Wetter eine wunderschöne Wanderung durch das Verwall. Im Anschluss gingen wir zu zweit noch weiter durch die Silvretta, nach dem es einen Ruhetag gegeben hatte. Man soll es nicht glauben, aber in Ischgl eine Unterkunft in einem Hotel im August zu finden, ist schwierig. Alle sind auf Winter eingestellt und haben schon geschlossen.
Die Silvretta ist eine Gebirgsgruppe in den zentralen Ostalpen, an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz. 20 Gipfel reihen sich hier aneinander, die die 3000er Marke überschreiten. Ein bekannter Gipfel ist die Dreiländerspitze, an der die Bundesländer Tirol (Österreich), Vorarlberg (Österreich) und Graubünden (Kanton Schweiz) zusammentreffen. Vor allem auf der Nordseite in Österreich sowie in der Schweiz nördlich des Flüelapasses gibt es eine Vielzahl größerer und kleinerer Gletscher. Deshalb wird dieses Gebiet auch „Die Blaue Silvretta“ genannt. Fast alle bewirtschafteten Hütten befinden sich im österreichischen Anteil der Silvretta. Deshalb ist dieser Teil bei den Bergsteigern bekannter.
Die Hüttentour führte uns durch die raue Landschaft der Silvretta, die mit vielen Gletschern imponiert. Die Wandertour führte uns zur Heidelberger Hütte und der Jamtalhütte, die beide ihren Reiz haben und an Orten mit schönen Blicken in die Bergwelt liegen. Die Wiesbadener Hütte liegt unterhalb des Piz Buin und zieht viele Bergsteiger zu Hochgebirgstouren an.
Auf der Tour geht es in langen Tagesabschnitten von Hütte zu Hütte. An den Übergängen hatten wir wunderschöne Aussichten auf die umliegenden Gipfel und Täler. Verlängert werden kann die Tour noch über die Saarbrücker und Tübinger Hütte, leider hatten wir dafür nicht genug Zeit.

1. Tag: Aufstieg zur Heidelberger Hütte

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Nach einem Ruhetag in Ischgl machten wir uns auf den Weg zur (3) Heidelberger Hütte 2264m. Die einzige Hütte des deutschen Alpenvereins, die in der Schweiz liegt. Zuerst nahmen wir die Silvrettabahn in Ischgl und fuhren mit dieser bis zur Mittelstation. Das Auto hatten wir zuvor in der Garage der Seilbahn abgestellt. Wie in vielen Skigebieten üblich, war das Parken gratis. An der Mittelstation angekommen begannen wir den langen Aufstieg zur Hütte. Bald kam auch die (2) Bodenalpe 1848m in Sicht. Hier machten wir eine Pause und stärkten uns, bevor wir auf die zweite Etappe der Tour starteten.
Nach über einer Stunde sahen wir dann das Zollhaus, den Grenzpunkt zur Schweiz, der aber nicht besetzt war. Nun zog sich der Weg weiter bis zur lang sichtbaren Heidelberger Hütte. Die Hütte ist recht groß, aber sehr gemütlich. Wir nahmen am Nachmittag noch etwas zu lesen mit und ruhten uns auf einer Wiese im Sonnenschein hinter der Hütte aus. Die Landschaft und die Ruhe in dieser Gegend waren beeindruckend.


  • 1) Pardatschalpe 1665m
  • 2) Bodenalpe 1846m
  • 3) Heidelberger Hütte 2264m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Übergang zur Jamtalhütte

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Am zweiten Tag sollte es nun zur Jamtalhütte gehen. Zuerst wanderten wir von der (1) Heidelberger Hütte 2264m durch das innere Fimbertal (Val Fenga) mit seinen schönen Wiesen und den vielen Murmeltieren. Wir hatten den Eindruck, dass sie sehr überrascht waren, als sie Wanderer sahen. Weiter stiegen wir nun zum (2) Kronenjoch 2974m auf. Hier führt der Weg auf einem kurzen Stück auf den Resten eines Gletschers entlang. In großen Teilen kann man aber auch schon neben dem Gletscher aufsteigen. Eine Ausrüstung ist nicht notwendig. Am Kronenjoch angekommen schaut man hinunter in das von Gletschern glatt geschliffene Tal. Eine beeindruckende karge Landschaft. Hier überquerten wir wieder die Grenze nach Österreich. Damit endete unser kurzer Aufenthalt in der Schweiz. Weiter geht es zum (3) Finarzerstein 2476m, der ein einem wirklich idyllischen Ort direkt am Fulschölbach liegt. Hier machten wir eine längere Pause und genossen die Landschaft.
Nun ging es das letzte Stück immer am Bach entlang zur (4) Jamtalhütte 2165m. Diese wurde sehr harmonisch in die Landschaft eingefügt und ist ein super Fotomotiv mit dem dahinter liegendem Jamtalferner. Die Hütte war 1999 durch Lawinen stark beschädigt und wurde in kürzester Zeit wieder instand gesetzt. Heute ist sie ein Ausbildungsstützpunkt der Sektion Schwaben und dementsprechend ausgestattet.


  • 1) Heidelberger Hütte 2264m
  • 2) Kronjoch 2974m
  • 3) Finarzerstein 2476m
  • 4) Jamtalhütte 2165m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zur Wiesbadener Hütte

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Von der (1) Jamtalhütte 2165m steigen wir zunächst hinunter zum Jambach, bevor wir im Gegenstück steil zur (2) Getschnerscharte 2839m aufsteigen. Nach fast zwei Stunden Weg ist die Jamtalhütte immer noch tief unter uns zu sehen. Eine schöne Aussicht hat man auf dem Weg über die vielen Gletscher und Gipfel. Von der Scharte ist die Beilerhöhe und der Silvrettastausee schon zum greifen nahe. Wir schwenken aber unterhalb der Scharte im Bieltal in Richtung (4) Radsattel 2652m, dem Übergang zur (5) Wiesbadener Hütte 2443m. Beim Abstieg von der Scharte kam ich leider ins rutschen und mein neu erworbener Wanderstock zerbrach. (Auf Nachfrage bei Leki wurde mir mitgeteilt, dass auch das Körpergewicht beim Kauf berücksichtigt werden muss. Schade, dass der Verkäufer in Ischgl dies nicht wusste.)
Im Tal kamen wir am (3) Radsee 2477m vorbei, der zu einem Bad bei der Wärme einlud. Vom Bad erfrischt ging es den steilen Anstieg hinauf zum Sattel. Langsam kam der Ochsentaler Gletscher mit dem Piz Buin in Sicht und langsam zog sich der Weg um die Wiesenhügel herum zur Wiesbadener Hütte. Von weitem konnten wir die vielen Bergsteiger sehen, die sich für ihre Touren im Gletschergebiet eingefunden hatten. Aber der Hüttenwirt hatte mit den vielen Leuten Erfahrung und so kam keine Hektik auf. Am Abend konnten wir von der Terrasse die grandiose Gletscherwelt betrachten.


  • 1) Jamtalhütte 2165m
  • 2) Getschnerscharte 2839m
  • 3) Beiltal/Radsee 2477m
  • 4) Radsattel 2477m
  • 5) Wiesbadener Hütte 2443m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Abstieg zur Bielerhöhe

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Heute endete nun eine lange Hüttentour. Wir Frühstückten am Morgen bei wunderschönem Ausblick auf die umliegenden Gipfel und Gletscher. Die (1) Wiesbadener Hütte 2443m war schon recht leer, denn die meisten Wanderer waren schon bei Morgendämmerung auf ihre Touren gestartet.
Der Abstieg ist leicht und nach 1,5 Stunden hat man schon den (2) Silvrettastausee 2030 erreicht. Unterwegs schauten wir immer wieder zurück zu den Gletschern und dem gewaltigen Piz Buin, der mit seinem kleinen Bruder die Gletscher einrahmt. Links um den Stausee ging es dann zur (3) Bielerhöhe 2037m, wo wir in den großen Strom der Touristen eintauchten.
Zurück nach Ischgl ging es dann mit dem Bus, der direkt an der Staumauer abfuhr. Hier musste man noch einmal einen Mautzuschlag bezahlen. Nach der Silvretta-Hochalpenstraße gng es dann durch das Paznauntal, wo links das Verwall und rechts die Silvretta thronten. Beide Gebirgsgruppen hatte ich nun durchquert.


  • 1) Wiesbadener Hütte 2443m
  • 2) Silvrettastausee 2030m
  • 3) Bielerhöhe 2037m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Vorarlberg
Fernwanderwege
Tourenplan
Skizze zum Tourenverlauf
Skizze zum Tourenverlauf
Höhenprofil
Höhenprofil zum Tourenverlauf

Für diese Tour stehen keine GPX-Dateien zum Download bereit.
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Hochtour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Trittsicherheit auf einem Teil der Wegstrecke gefordert.
  • Gletscherreste beim Aufstieg zum Kronjoch.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte von Berlin über den Fernpass nach Imst. Weiter auf der Buntestraße oder der mautpflichtigen Autobahn nach Landeck. Weiter der Straße folgend nach Pians und dort der Ausschilderung zur Silvretta-Hochalpenstraße folgen. Im Paznauntal erreicht man dann nach längerer Fahrzeit den Ort Ischgl.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

In Ischgl parkten wir im Parkhaus an der Seilbahn, welches im Sommer nicht gebührenpflichtig ist.

   Kosten für Maut

Bei unserer Anreise sind keine Mautgebühren angefallen.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  41
  • Alpenverein:  26
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Schneelagen an den Übergängen beachten.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
Weitere Tourenvorschläge:
Rätikon
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 5 Tage Logo für Kalender 2008
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Verwallgruppe
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 5 Tage Logo für Kalender 2006

 

Letzte Aktualisierung: 01.03.2024 - 13:32


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