Springe direkt zu: Inhalt, Servicemenue, Hauptmenue

Kopf
Inhalt

Durchquerung des Verwall

Tour S7: September 2006

Logo für Wanderer63km Logo für Uhrzeit5 Tage Logo für Höhenmeter - Aufstieg7285hm


 

Die Verwallgruppe liegt in den Zentralen Ostalpen und bildet ein Dreieck zwischen Bludenz, Landeck und dem Silvretta-Stausee im Süden. Das Wandergebiet ist nicht allzu sehr überlaufen, da die hohen Gipfel fehlen. Obwohl es auch davon einige Ziele, wie z. B. den Hohen Riffler, gibt. Im Verwall befinden sich gut ausgebaute und markierte Höhenwege und eine Vielzahl schön gelegener Hütten. Diese Höhenwege sind wohl mit zu den Schönsten in den Alpen überhaupt zu zählen. Unsere Route führte uns 5 Tage kreuz und quer durch das Verwall. Dabei starteten wir an der Friedrichshafener Hütte. Der Weg führte uns dann über die Heilbronner Hütte und Konstanzer Hütte über das Kuchenjöchl (höchster Punkt der Tour) zur Darmstädter Hütte. Zum Schluss wanderten wir noch zur Niederelbe Hütte und der Edmund-Graf-Hütte, bevor wir wieder in das Paznauntal abstiegen. Die Edmund-Graf-Hütte gefiel mir dabei mit ihrer Lage am Besten, obwohl alle Hütten ihren Reiz hatten. Die Tour war als einfach eingestuft, obwohl schon einige Anstiege zu bewältigen sind. Nur der Übergang zur Darmstädter Hütte ist an der Scharte verseilt. Die Gehzeit betrug täglich zwischen 4 und 6 Stunden. Am Ende der Tour fuhren wir mit dem Bus von Kappel zum Startpunkt (Parkplatz Mathon) zurück.

1. Tag: Aufstieg zur Heilbronner Hütte

Logo für Wanderer16km Logo für Uhrzeit6h Logo für Höhenmeter - Aufstieg1245hm Logo für Höhenmeter - Abstieg310hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappeleicht

Ein Teil der Gruppe war schon am Abend des Vortages angereist und hatte eine Nacht auf der (2) Friedrichshafener Hütte 2138m verbracht. Von hier hatten wir einen wunderschönen Blick auf die umliegenden Gebirgsgruppen. Die Silvretta und das Samnaun lagen quasi gegenüber. Die Tage vorher hatte es geschneit und so waren die gegenüber liegenden Gipfel mit "Puderzucker" überzogen worden. Am Morgen kam dann der Rest der Mannschaft vom Parkplatz in (1) Mathon 1540m aufgestiegen. Sie waren die Nacht von Berlin durchgefahren.
Über den Friedrichshafener Höhenweg gingen wir von der Friedrichshafener Hütte weiter zur (4) Heilbronner Hütte 2308m. Der höchste Punkt wird an diesem Tag das (3) Muttenjoch 2620m sein. Der Weg hier hinauf gestaltete sich als recht anstrengend, da in den letzten Tagen einige kleine Lawinen abgegangen waren, die wir nun auf unserem Weg überwinden mussten. Erstaunlicher Weise waren wir so ziemlich die einzigen Wanderer, die Gamaschen dabei hatten. Mit soviel Schnee hatte niemand der entgegen kommenden Wanderer gerechnet.
An der Heilbronner Hütte angekommen, staunten wir über die Vielzahl der Gäste. Die Hütte ist eine klassische Route für eine Querung der Alpen durch die Mountainbiker. Wir hatten den ganzen Tag viel Sonnenschein, der sich in seiner Wirkung durch den Schnee verstärkt. Leider mussten wir feststellen, dass unsere Reserven an Schutzcreme begrenzt waren. Das sollte sich in den nächsten Tagen noch als großer Mangel herausstellen.


  • 1) Mathon 1540m
  • 2) Friedrichshafener Hütte 2138m
  • 3) Muttenjoch 2620m
  • 4) Heilbronner Hütte 2308m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

2. Tag: Übergang zur Darmstädter Hütte

Logo für Wanderer17km Logo für Uhrzeit6,5h Logo für Höhenmeter - Aufstieg1400hm Logo für Höhenmeter - Abstieg1040hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappemittel

Wir starteten am frühen Morgen von der (1) Heilbronner Hütte 2308m, da wir heute eine lange Tagesetappe vor uns hatten. Der Weg zur (2) Konstanzer Hütte 1688m führt durch das Schönverwalltal. Beim Abstieg zur Hütte hat der Weg am Anfang im Schönverwalltal einige kleinere steile und geröllige Abschnitte. Ansonsten ist er auf einem Fahrweg leicht begehbar. An der Hütte legten wir erst einmal eine Mittagspause ein und versuchten leider erfolglos Sonnenschutzcreme aufzutreiben. Nach dem Mittag starteten wir nun zum (3) Kuchenjöchl 2730m, dem höchsten Punkt unserer Tour. Der Aufstieg zieht sich lang am Berg hin, aber oben angekommen hat man einen super Blick in alle Richtungen. Der Abstieg gestaltete sich etwas schwierig, da recht viel Schnee auf der anderen Seite am Abstieg lag und so die Seile kaum benutzt werden konnten. Nicht immer fanden wir die direkte Wegführung. Irritiert waren wir von entgegenkommenden Wanderer mit Turnschuhen. Am Fuße der Kuchenspitze angekommen, läuft man einen großen Bogen im Tal, da sich der Weg am Rande des Großen Kuchenferners (Gletscher) entlang zieht. Auf der (4) Darmstädter Hütte 2364m angekommen wurden wir vom Wirt mit einem Obstler begrüßt. Die Hütte war sehr gemütlich und so verbrachten wir hier einen schönen Abend.


  • 1) Heilbronner Hütte 2308m
  • 2) Konstanzer Hütte 1688m
  • 3) Kuchenjöchl 2730m
  • 4) Darmstädter Hütte 2364m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

3. Tag: Übergang zur Niederelbehütte

Logo für Wanderer10km Logo für Uhrzeit4h Logo für Höhenmeter - Aufstieg600hm Logo für Höhenmeter - Abstieg700hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappemittel

Für den Übergang zur (4) Niederelbe Hütte 2300m gibt es zwei Möglichkeiten. Aufgrund der Witterung können wir den Advokatenweg über die Kieler Wetterhütte nicht gehen. So blieb der Weg über das (3) Seßlandjoch 2749m übrig. Zuerst führt der Weg zum (2) Kartellboden 2000m bergab. Beim Aufstieg zum Joch konnten wir eine große Herde mit Steinböcken beobachten. Diese wurden vor längerer Zeit hier ausgesetzt und sind sesshaft geworden. Wir mussten sehr vorsichtig sein, denn plötzlich trat ein Steinbock einen größeren Stein los, der relativ schnell in unsere Richtung flog.
Auf der Scharte angekommen, machten wir noch einmal eine Pause. Hier war es doch recht kalt und so stiegen wir zur Hütte ab. Der nahe Gipfel reizte somit niemand. Beim Abstieg fing es an zu regnen und so waren wir froh, dass wir unserem Ziel schon sehr nahe waren. Auf der Hütte feierten ein paar Jäger ihre Jagderfolge. Vor der Hütte hing das erlegte Murmeltier, welches ein Kilo Murmeltierfett bringen sollte. Das Fett hilft gegen alles und essen kann man es bei Magenverstimmungen auch. Naja, ich kenne da zum Glück noch andere Mittel.
Am Abend wurden die Spiele herausgeholt und pünktlich zur Hüttenruhe waren alle im Bett.


  • 1) Darmstädter Hütte 2364m
  • 2) Kartellboden 2000m
  • 3) Seßlandjoch 2749m
  • 4) Niederelbe Hütte 2300m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

4. Tag: Übergang zur Edmund-Graf-Hütte

Logo für Wanderer10km Logo für Uhrzeit4h Logo für Höhenmeter - Aufstieg700hm Logo für Höhenmeter - Abstieg600hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappemittel

Heute schien wieder die Sonne und wir machten uns auf den Weg zur (5) Edmund-Graf-Hütte 2408m. Wir steigen erst einmal bis zur (2) Oberen Seßladalpe 2193m ab und gelangen hier auf den Kieler Höhenweg. Weiter geht es durch das Skigebiet von Kappl, bis wir zur (3) Schmalzgrubenscharte 2687m, dem höchsten Punkt des Tages, aufsteigen. Dort angekommen, hatten wir wieder einmal einen tollen Blick in die umliegenden Bergketten, vor allem die Lechtaler Alpen waren zum Greifen nahe. Dort war ich ein paar Wochen vorher auf dem Lechtaler Höhenweg gewandert. Einige Hütten waren zu erkennen.
Nun stiegen wir zum (4) Schmalzgrubensee 2550m auf dem Riffler Weg ab. Am See angekommen machte wir eine lange Pause und badeten. Danach ließen wir uns in der Sonne trocknen. Dann ging es auf den letzten Abschnitt des Tages Zur Edmund Graf Hütte ging es recht steil abwärts. Der Weg war durch ein Seil gesichert. Auf der Hütte angekommen probierten wir erst einmal das Ruderboot auf dem See aus. Wer hatte bloß diesen Einfall? Gegen Abend landete sogar ein Hubschrauber an der Hütte. So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt und so machte ich schnell ein Foto, wobei mich der Luftstrom fasst wegwedelte. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend, den Letzten auf dieser Tour.


  • 1) Niederelbe Hütte 2300m
  • 2) Oberen Seßladalpe 2193m
  • 3) Schmalzgrubenscharte 2687m
  • 4) Schmalzgrubensee 2550m
  • 5) Edmund-Graf-Hütte 2408m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

5. Tag: Abstieg nach Kappl

Logo für Wanderer10km Logo für Uhrzeit5h Logo für Höhenmeter - Aufstieg300hm Logo für Höhenmeter - Abstieg1400hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappemittel

Heute treten wir die Rücktour an. Nach einer zu kurzen Nacht wurde langsam alles zum Abmarsch vorbereitet. Wir gingen zu zweit vor und wollten die Autos vom Parkplatz in (5) Mathon 1540m holen. Der Rest der Gruppe stieg etwas später ab.
Zuerst einmal mussten wir von der (1) Edmund Graf Hütte (2408m) zum (2) Kappler Joch 2678m aufsteigen. Der Abstieg erfolgt dann über die (3) Blankasseen 2405 m und weiter nach (4) Kappl, welches 1258 m hoch gelegen ist. In Kappl gab es ein paar Probleme mit dem Bus, da an diesem Tag Schulbeginn war. Kurzerhand nahm uns der Schulbus mit. Irgendwie passten wir hier noch rein.und der Busfahrer ließ uns dann genau am Parkplatz raus. Von dort fuhren wir mit den Autos zurück zum Ortsteil Oberdorf und luden den Rest der Gruppe ein. Dann verabschiedeten wir uns. Ich blieb noch zwei Tage in Ischgl und unternahm eine Tour in der Silvretta, die ihre eigenen Reize hat. Zuerst versuchte ich in Ischgl Sonnencreme zu kaufen, denn das Wetter sollte die nächsten Tage sonnig bleiben. Im Laden hörte ich dann, dass es Sonnencreme nur im Winter gibt…


  • 1) Edmund-Graf-Hütte 2408m
  • 2) Kappler Joch 2678m
  • 3) Blankaseen 2405m
  • 4) Kappl 1258m
  • 5) Mathon 1540m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben


 

Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Tirol
Tourenplan
Skizze zum Tourenverlauf
Skizze zum Tourenverlauf
Höhenprofil
Höhenprofil zum Tourenverlauf

Für diese Tour stehen keine GPX-Dateien zum Download bereit.
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Hochtour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Trittsicherheit auf einem Teil der Wegstrecke gefordert.
  • Leichte Blockkletterei und verseilte Stellen beim Auf- und Abstieg zum Kuchenjöchl.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte von Berlin über den Fernpass nach Imst. Weiter auf der Buntestraße oder der mautpflichtigen Autobahn nach Landeck. Weiter der Straße folgend nach Pians und dort der Ausschilderung zur Silvretta-Hochalpenstraße folgen. Im Paznauntal erreicht man dann nach längerer Fahrzeit den Ort Ischgl. Weiter in Richtung Galltür zum Wanderparkplatz.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

Der Wanderparkplatz der Friedrichshafener Hütte liegt auf 1540m, zwischen Piel und Valzur oberhalb von Mathon im Paznauntal. Der Parkplatz ist nicht gebührenpflichtig.

   Kosten für Maut

Bei unserer Anreise sind keine Mautgebühren angefallen.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  41
  • Alpenverein:  28/2
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Schneelagen an den Übergängen beachten.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
Weitere Tourenvorschläge:
Lechtaler Alpen
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 5 Tage Logo für Kalender 2006
Lechquellengebirge
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 4 Tage Logo für Kalender 2008
Silvretta
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 4 Tage Logo für Kalender 2006

 

Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


Ich bin ein BotIch bin ein Bot
Menue Seitenende
Fuss